Mit dem Verkaufsstart von Feuerwerkskörpern im Einzelhandel am 28. Dezember erlebte Rheinland-Pfalz ein reges Treiben rund um Silvester. Die Polizei war am Sonntag gefordert, als es zu mehreren Vorfällen mit Feuerwerkskörpern kam, die aus fahrenden Autos geworfen wurden. Besonders im Fokus steht der Ort Miehlen im Rhein-Lahn-Kreis, wo ein Böller unter einem unbeteiligten Fahrzeug explodierte. Die Polizei St. Goarshausen ist nun auf der Suche nach dem mutmaßlichen Täter und dem betroffenen Fahrzeug.

In den Städten Schmelz und Lebach im Landkreis Saarlouis wurden ebenfalls Böller aus fahrenden Autos auf andere Verkehrsteilnehmer geworfen. Hierbei konnte der mutmaßliche Fahrzeugführer bei einer Fahndung festgestellt und Feuerwerkskörper sichergestellt werden. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr eingeleitet. Das Abrennen von Feuerwerk ist offiziell erst ab dem 31. Dezember erlaubt, was die Polizei in den kommenden Tagen weiterhin aufmerksam beobachten wird.

Ermittlungen nach tödlichem Feuerwerksunfall

Ein tragischer Vorfall ereignete sich am Silvesterabend in Koblenz, wo ein 18-Jähriger durch die Explosion eines Feuerwerkskörpers starb. Wie SWR Aktuell berichtete, ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen gleichaltrigen Beschuldigten wegen fahrlässiger Tötung. Dieser steht im Verdacht, dem verstorbenen 18-Jährigen den Feuerwerkskörper überlassen zu haben, der unter die Kategorie F4 fällt, also nicht freiverkäufliches und gefährliches Spezialfeuerwerk ist.

Solches Feuerwerk darf nur an Personen ab 21 Jahren mit besonderer Fachkenntnis verkauft werden. Die Staatsanwaltschaft macht aufgrund des Alters beider Beteiligten keine weiteren Angaben zu dem Fall. Der tragische Vorfall ereignete sich im Stadtteil Rübenach, als der 18-Jährige den Feuerwerkskörper zündete und dabei schwer verletzt wurde. Trotz sofortiger Reanimationsversuche verstarb er wenig später an den Folgen der Explosion.