Die Naturschutz-Gruppe Nahe hat anlässlich der bevorstehenden Silvesternacht eine eindringliche Bitte an die Bevölkerung gerichtet. In einer Mitteilung fordert die Gruppe, in Naherholungsgebieten Rücksicht auf die Tierwelt zu nehmen. Diese Regionen sind Lebensräume für seltene Vogelarten und andere Tiere, die in der oft lauten Silvesternacht stark unter dem Knall der Feuerwerkskörper leiden.

Insbesondere Hunde, Katzen und Wildtiere sind von den störenden Geräuschen betroffen, die für sie eine große Angst auslösen können. Um einen Beitrag zum Tier- und Naturschutz zu leisten, appelliert die Naturschutz-Gruppe Nahe, es zu unterlassen, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu stören oder zu gefährden. Verstöße gegen das Verbot, außerhalb von Silvester Feuerwerkskörper abzubrennen, können zu Geldbußen und Freiheitsstrafen führen. Ziel dieser Maßnahmen ist der Erhalt der natürlichen Lebensräume und ihrer Bewohner für zukünftige Generationen, wie nahe-news.de berichtet.

Negative Auswirkungen auf Tiere und Umwelt

In einer weiteren Stellungnahme weist die Landwirtschaftskammer Österreich auf die weitreichenden negativen Auswirkungen des Feuerwerks auf Tiere und die Umwelt hin. Die lauten Knallgeräusche können bei vielen Tieren Stressreaktionen hervorrufen. Zusätzlich belasten Müll, Giftstoffe und Feinstaub die Umwelt. Feuerwerkskörper erzeugen in einem Umkreis von 15 Metern Schallpegel von bis zu 170 Dezibel, was im Vergleich zu einem Düsentriebwerk, das in 25 Metern Entfernung 140 Dezibel erreicht, erheblich ist. Ab einem Wert von 80 Dezibel kann das menschliche Gehör geschädigt werden, während Tiere über besonders feine Ohren verfügen und somit noch stärker unter den Geräuschen leiden.

Die negativen Auswirkungen sind nicht zu unterschätzen: Übermäßiger Lärm kann die Milchproduktion von Rindern negativ beeinflussen und den Brunstzyklus stören. Bei Hühnern können gesundheitliche Probleme auftreten, die zu Gewichtsverlust und verminderter Eierproduktion führen. Zudem verursachen Raketenreste, die als Müll zurückbleiben, ernsthafte Gesundheitsrisiken für Tiere, da sie ins Futter gelangen und zu schweren Verletzungen oder sogar zum Tod führen können. Schädliche Stoffe gelangen in Böden und Gewässer, die von Tieren über die Nahrung aufgenommen werden. Jährlich fallen in Österreich schätzungsweise 1.000 Tonnen Müll durch Feuerwerkskörper an. Die Landwirtschaftskammer appelliert daher an die Bevölkerung, auf Feuerwerkskörper zu verzichten und umweltfreundlichere Alternativen wie Musik-Laser-Shows oder Drohnen in Betracht zu ziehen, wie oekonews.at berichtet.