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Maximilian Stolz: Ein Rollstuhlrugby-Spieler erobert Paris

Maximilian Stolz, der querschnittsgelähmte Rollstuhlrugby-Spieler aus Eckfeld, erlebt bei den Paralympischen Spielen in Paris eine überwältigende Atmosphäre in der Champ-de-Mars-Arena, die durch die Unterstützung der deutschen Fans noch verstärkt wird.

Im Herzen von Paris, umgeben von atemberaubenden Monumenten und der beeindruckenden Kulisse des Eiffelturms, erlebe Maximilian Stolz aus Eckfeld (Kreis Bernkastel-Wittlich) einen unvergesslichen Moment. Bei den Paralympischen Spielen greift er mit vollem Herzen in das Rollstuhlrugby-Geschehen ein. „Es ist ein unbeschreibliches Privileg, hier Rugby spielen zu dürfen“, lässt der 27-Jährige seine Freude auf Instagram durchblicken. Die Athmosphäre der Champ-de-Mars-Arena, die Tausende von Zuschauern beherbergt, verstärkt die Emotionen und lässt Stolzs Herz höher schlagen.

Der Weg zu diesem sportlichen Höhepunkt war für Stolz alles andere als einfach. Nach einem Badeunfall im Jahr 2018 wurde er querschnittsgelähmt, was ihn jedoch nicht daran hinderte, seine Leidenschaft für den Sport weiterhin zu verfolgen. Rollstuhlrugby hat ihm nicht nur eine neue sportliche Heimat gegeben, sondern auch die Möglichkeit, Gemeinschaft und Teamgeist in einem internationalen Rahmen zu erleben. Die Arena wird zur Bühne seiner Träume, während er die Unterstützung der deutschen Fans auf sich wirken lässt – „Eine unglaubliche Atmosphäre in der Halle!“ resümiert er nach seinem ersten Spiel.

Die Faszination des Rollstuhlrugbys

Rollstuhlrugby, als paralympische Wettkampfform etabliert, bringt Athleten aus verschiedenen Teilen der Welt zusammen, die trotz physischer Herausforderungen ihr Bestes geben. Stolz nennt die sportliche Disziplin „eine der intensivsten und spannendsten Erfahrungen, die man machen kann“. Es ist nicht nur ein Spiel, sondern eine Tatsache der Überwindung und des zwiespältigen Kampfes, die jeder Spieler in seinem eigenen Leben führt.

Die Zuschauer in der Champ-de-Mars-Arena tun ihr Übriges, um die Stimmung aufzulockern. Sie feuern nicht nur einzelne Spieler an, sondern repräsentieren auch den Teamgeist der ganzen Nation. Für Stolz ist dies eine ganz besondere Motivation, seine Leistung weiter zu steigern und sein Bestes zu geben. Die vorjubelnde Menge verleiht dem Spiel eine zusätzliche Dynamik, die beim Sport nicht unterschätzt werden darf. „Es ist wie ein Energieschub“, beschreibt Stolz den Einfluss der Fans auf die Athleten im Wettkampf.

Mit jedem Spiel wächst nicht nur seine Begeisterung, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung von Inklusion im Sport. Maximilian Stolz hofft als Botschafter für den Rollstuhlsport andere zu inspirieren und aufzuzeigen, wie wichtig es ist, trotz diverser Herausforderungen aktiv zu sein. „Ich möchte zeigen, dass man auch in schwierigen Zeiten neue Wege finden kann. Sport ist für mich Freiheit“, sagt er, während er strahlend über das Spielfeld dängt.

Lebt in Hamburg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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