Bernkastel-Wittlich

Fehlerhafter Krankenhausatlas sorgt für Unmut in Trierer Kliniken

Die Kliniken in der Region Trier haben den Krankenhausatlas des Bundesgesundheitsministeriums kritisiert. Anstatt eine verlässliche Orientierungshilfe für Patienten zu bieten, wurden falsche Zahlen und fehlende Fachbereiche in dem Atlas bemängelt. Im Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich beispielsweise wurden nur 266 Pflegekräfte angegeben, obwohl es tatsächlich mehr als 700 sind. Zudem wiesen die Einträge im Atlas in manchen Fällen Patienten auf Krankenhäuser in weiter entfernten Städten hin, anstatt nahegelegene Einrichtungen zu priorisieren.

Auch die Marienhaus Gruppe, Betreiber von Kliniken in Hermeskeil, Bitburg und Gerolstein, übte Kritik am Atlas. Es wurde bemängelt, dass nur vaginale Geburten berücksichtigt wurden, während Kaiserschnitte sowie perinatale Fachbereiche zur Versorgung von Schwangeren und Frühchen nicht erwähnt wurden. Dies führte zu ungenauen Geburtenstatistiken. Sowohl die BBT Gruppe als auch die Marienhaus Gruppe planen, die Angaben im Krankenhausatlas für ihre Einrichtungen einer Überprüfung zu unterziehen, um Fehlern entgegenzuwirken.

Gesundheitsminister Clemens Hoch äußerte Bedenken zur Transparenz des Krankenhausatlas-Konzepts und betonte, dass die Kategorisierung der Einrichtungen in Leveln eher zu Verwirrung bei den Menschen führen könnte. Obwohl die Krankenhausreform als Bundesinitiative vorangetrieben wurde, räumte das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium ein, dass die Datenqualität des Atlas derzeit noch unzureichend und unvollständig ist. Trotz der Kritik hofft man, dass der Atlas nach weiteren Überarbeitungen und Korrekturen zuverlässige Informationen für Patienten bereitstellen wird.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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