Zwei Personen getötet: Angeklagter zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt

Im Fall der Messerattacke in einem Regionalzug in Brokstedt, Schleswig-Holstein, wurde der Angeklagte, ein 34-jähriger Palästinenser, zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Das Landgericht Itzehoe befand ihn für zweifachen Mord und versuchten Mord in Verbindung mit gefährlicher oder schwerer Körperverletzung in mehreren Fällen schuldig. Zusätzlich stellte das Gericht die besondere Schwere der Schuld fest.

Während die Staatsanwaltschaft die lebenslange Haftstrafe forderte und das Gericht dieser Forderung folgte, plädierte die Verteidigung aufgrund einer psychotischen Störung des Angeklagten auf eine Einweisung in eine forensische Psychiatrie oder alternativ auf eine zehnjährige Freiheitsstrafe wegen Totschlags und Körperverletzung. Der Prozess, der rund zehn Monate dauerte, sah die Befragung von fast 100 Zeugen. Zentral war die Frage nach der Schuldfähigkeit, wobei ein psychiatrischer Sachverständiger Anzeichen einer posttraumatischen Belastungsstörung feststellte, jedoch keine Schuldfähigkeitsminderung oder Unzurechnungsfähigkeit.

Der tragische Vorfall ereignete sich am 25. Januar 2023, als der Täter in einem Zug von Kiel nach Hamburg zwei Jugendliche im Alter von 17 und 19 Jahren mit einem Küchenmesser tötete und vier weitere Passagiere schwer verletzte. Er war nur sechs Tage zuvor aus dem Gefängnis in Hamburg entlassen worden. Die Entscheidung des Gerichts reflektiert die schwerwiegenden Folgen dieses verheerenden Angriffs und die Notwendigkeit, Gerechtigkeit für die Opfer und ihre Familien zu erreichen.