In der Region Bad Dürkheim ist die Notwendigkeit für ehrenamtliche Helfer dringlicher denn je. Die Tafel, die Lebensmittel an bedürftige Menschen verteilt, sucht händeringend nach neuen Freiwilligen, um die steigende Nachfrage zu bewältigen. Das Engagement in der Region ist unverzichtbar, um die Basics der Nahrungsversorgung für die Schwächsten in unserer Gesellschaft sicherzustellen. Laut Rheinpfalz sind vermehrt Menschen auf Unterstützung angewiesen und die Tafel kommt an ihre Kapazitätsgrenzen.
Die aktuellen gesellschaftlichen Umstände, insbesondere die Auswirkungen der Corona-Pandemie, haben dazu geführt, dass immer mehr Menschen auf Hilfe angewiesen sind. Dies betrifft vor allem Risikogruppen wie ältere Menschen und Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, die oft ans Haus gebunden sind. Die Tafel hat in der letzten Zeit vermehrt festgestellt, dass die Anzahl der Haushalte, die auf ihre Unterstützung angewiesen sind, wächst.
Zunahme des Engagements
Im Zuge dieser Entwicklungen gibt es jedoch auch erfreuliche Nachrichten. Es hat sich eine Zunahme an Freiwilligen ergeben, die bereit sind, in dieser schwierigen Zeit zu helfen. So wurde in Haßloch beispielsweise die Facebook-Gruppe „Coronahilfe Haßloch“ gegründet, um Unterstützung anzubieten und den Austausch zwischen Helfern und Hilfesuchenden zu erleichtern. Die Online-Plattform www.coronahilfe-hassloch.de wurde ins Leben gerufen, um die Organisation von Hilfsangeboten zu koordinieren.
Freiwillige bieten Hilfe bei Einkäufen, Botengängen und sogar beim Gassigehen mit Hunden an. Diese Unterstützung ist nicht nur für die hilfsbedürftigen Menschen wichtig, sondern zeigt auch den Zusammenhalt in der Gemeinschaft. Rund 120 Haushalte in Haßloch nutzen bereits das Tafelangebot, welches durch die Lebensmittelretter Pfalz in Abstimmung mit der Tafel organisiert wird.
Die Rolle des Ehrenamtes
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat in Reaktion auf die Herausforderungen der Pandemie zudem die Sondermaßnahme „Ehrenamt stärken. Versorgung sichern.“ ins Leben gerufen. Diese Initiative zielt darauf ab, ehrenamtliche Initiativen in ländlichen Regionen zu unterstützen und sicherzustellen, dass auch während Krisenzeiten die Lebensmittelausgabe und andere unterstützende Maßnahmen weitergeführt werden können. Laut BMEL wurden im Rahmen dieses Programms 227 Anträge bewilligt, die unterschiedliche Projekte zur Nahrungsmittelversorgung und Einkaufshilfen umfassen.
Die Corona-Pandemie hat die ehrenamtliche Arbeit stark belastet. Viele Organisationen benötigten zusätzliche Ressourcen, um Sicherheitsmaßnahmen wie die Bereitstellung von Schutzausrüstungen umzusetzen. Diese Herausforderung wurde mit Hilfe von Fördermitteln, die unter anderem für den Kauf von Schutzmasken, Handschuhen und digitale Ausstattung verwendet wurden, angegangen. Diese Maßnahmen sind Teil des Bundesprogramms Ländliche Entwicklung (BULE), das auch darauf abzielt, die Lebensqualität in ländlichen Regionen zu sichern und zu verbessern.
Angesichts der enormen Belastungen und der fortwährenden Schwierigkeiten, die die Tafel und andere Hilfsorganisationen momentan bewältigen, wird jeder Freiwillige gebraucht, um diesen wichtigen Dienst aufrechtzuerhalten. Die Gemeinschaft ist gefordert, sich zu engagieren und gemeinsam gegen die Schwierigkeiten anzukämpfen, die durch die Pandemie verschärft wurden.