Bad DürkheimPolitik

Das vergessene Grabkreuz der Kösters: Eine Geschichte aus Friedelsheim

Hobbyhistoriker Ernst Bedau hat sich mit dem in Friedelsheim geborenen Politiker Carl August Köster (1776 – 1848) beschäftigt. Ein neues Detail zur Geschichte der Kösters ist nun bekannt. Claus Bletzer, ein an Geschichte interessierter Friedelsheimer, konnte erläutern, wie ein eisernes Grabkreuz auf das Köstersche Familiengrab in Friedelsheim gelangte. Dies geschah nachdem Bletzer sich nach einem RHEINPFALZ-Bericht über Bedaus Recherchen gemeldet hatte. Carl August Köster war der Bruder des bekannten Malers der Romantik, Christian Philipp Köster (1784 – 1851).

Christian Philipp Köster, der im Ramser Hof, dem Gut der Familie Köster, geboren wurde, war ein wichtiger Vertreter der Romantik, der Landschaften von zeitloser Schönheit malte. Er war auch als Restaurator alter Meister bekannt und galt als hochgebildeter und vielseitig talentierter Gesellschafter. Er pflegte Freundschaften unter anderem mit Wilhelm Alexander von Humboldt und Gottfried Keller. Nach seinem Tod im Jahr 1851 in Heidelberg wurde er auf dem dortigen Bergfriedhof bestattet.

Inzidenztracker

Das schmiedeeiserne Grabkreuz von Christian Philipp Köster gelangte nach der Aufhebung der Grabstätte in Heidelberg in den Ramser Hof der Familie Köster in Friedelsheim und geriet dort in Vergessenheit. Anfang der 1970er Jahre wurde das Gebäude von der Winzergenossenschaft erworben, und bei der Aufräumaktion entdeckte Claus Bletzer das Grabkreuz. Es war ursprünglich zum Entsorgen bestimmt, bis Bletzer seinen historischen Wert erkannte und dafür sorgte, dass es restauriert wurde.

Das Grabkreuz wurde schließlich auf der Familiengrabstätte auf dem Friedelsheimer Friedhof aufgestellt, wo es bis heute zu finden ist. Die Inschrift des aus Asbach im Hunsrück stammenden Kreuzes war im Laufe der Zeit verblasst, wurde aber durch Verwandte der Familie Köster aus Speyer mit Namen Bonnet wieder lesbar gemacht. Eine besondere Inschrift auf dem Grabkreuz lautet: „Suchet mich nicht hier, suchet mich in euren Herzen. Findet ihr mich dort nicht, findet ihr mich auch nicht hier. Autor: Unbekannt.“ Dieser Ausspruch hat Hobbyhistoriker Ernst Bedau besonders fasziniert.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"