Ein Metalldetektor Enthusiast hat in Herschbach im Westerwald den größten römischen Münzschatz der Region entdeckt. Der Fund umfasst knapp 3.000 Münzen, die rund 1.800 Jahre alt sind, sowie einen Keramiktopf und unidentifizierbare Silberbleche. Obwohl der materielle Wert der Bronzemünzen, die mit Silber überzogen sind, als gering eingestuft wird, ist der wissenschaftliche Wert hoch, da dieser Schatz nördlich des ehemaligen römischen Limes von großer Bedeutung ist. Die Landesarchäologie hat die Münzen nach ihrer Entdeckung im Februar zunächst untersucht, bevor sie die Öffentlichkeit informierte, so berichtet www.swr.de.
Der Finder des Schatzes hatte die nötige Genehmigung für die Suche mit dem Metalldetektor und musste den gesamten Fund der Landesarchäologie übergeben. Letztere vermutet, dass die Münzen entweder von Germanen während eines Raubzugs erbeutet wurden oder zur Bestechung germanischer Eliten durch das gallische Sonderreich gedacht waren. Aktuell ist unklar, warum der Schatz an diesem ungewöhnlichen Ort begraben war, und die Objekte werden weiterhin untersucht, bevor eine Ausstellung geplant wird.
