AhrweilerKultur

„Kunstrettung in Ahrweiler: US-Studentin restauriert beschädigte Exponate“

Eine 28-jährige US-Studentin, Kacey Green, arbeitet im temporären Museumsdepot in Ahrweiler, um Kunstwerke aus der städtischen Sammlung, die die Flut vor drei Jahren überstanden haben, fachgerecht zu reinigen und so das kulturelle Gedächtnis der Region zu bewahren.

Die Restauratorin Kacey Green arbeitet im Temporären Museumsdepot in Ahrweiler. Foto: Stadtverwaltung/Lukas Holling

Kunst und Kultur im Fokus: Ein Beitrag zur Erinnerungskultur in Ahrweiler

In der vergangenen Zeit hat Ahrweiler einen besonderen Fokus auf die Erhaltung seiner kulturellen Schätze gelegt. Ein bemerkenswertes Beispiel für diesen Einsatz ist die Arbeit von Kacey Green, einer 28-jährigen Studentin der Kunstrestauration und -erhaltung von der University of Delaware. Sie hat sich entschlossen, während ihres Praktikums die Auswirkungen der Flutkatastrophe von vor drei Jahren auf die lokale Kunstszene zu bewältigen.

Ein Praktikum mit Bedeutung

Kacey Green wurde von ihren Kommilitonen auf die Situation im Ahrtal aufmerksam gemacht und sah die Möglichkeit, ihre Kenntnisse in einem direkten Anwendungsbereich zu vertiefen. Die Flut hatte die städtische Sammlung nicht direkt beschädigt, jedoch waren viele Stücke stark verunreinigt. Green betrachtet dieses Praktikum nicht nur als berufliche Herausforderung, sondern auch als Chance, zur Wiederherstellung des kulturellen Erbes beizutragen.

Die Herausforderungen der Kunstrestaurierung

Die Bedingungen, unter denen Kacey arbeitet, sind alles andere als ideal. Der Verzicht auf ein klassisches Labor und die Verwendung reduzierter Hilfsmittel erfordern kreative Lösungen. Sie berichtet: „Es ist aufregend, unter diesen Bedingungen zu arbeiten, da ich gezwungen bin, innovativ zu denken. Diese Erfahrungen sind unbezahlbar und erweitern mein Fachwissen erheblich.“

Symbolik und Hoffnung in der Kunst

Ein weiterer bedeutender Aspekt der Kunsterhaltung in Ahrweiler ist die Skulptur von Annegret Goebels, die im temporären Depot zu sehen ist. Diese Kunstwerke verdeutlichen die erlittenen Strapazen und die Solidarität während der Flut. Mit einer Darstellung von zwei schlammbedeckten Menschen, die einander Halt geben, trägt das Werk zur Erinnerung und zur Reflexion über die Ereignisse bei. Die Stadtverwaltung sammelt nicht nur Informationen über die Restaurierung, sondern öffnet auch den Dialog zwischen der Künstlerin Kacey Green und der Öffentlichkeit.

Einladung zur Teilhabe

Die Stadt Ahrweiler möchte den Bürgern die Möglichkeit bieten, die Fortschritte der Restaurationsarbeiten live zu verfolgen und sich aktiv daran zu beteiligen. Am 24. und 31. Juli wird das temporäre Depot in der Niederhutstraße 21 für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bei diesen Terminen können Interessierte direkt mit Kacey Green ins Gespräch kommen und mehr über die Bedeutung der Kunstrestauration erfahren.

Wichtigkeit des kulturellen Erbes

Die Ausführungen von Kacey Green in ihrer laufenden Arbeit verdeutlichen, wie wichtig die Erhaltung von Kunst zur Bewahrung des kulturellen Gedächtnisses einer Stadt und der Region ist. Sie appelliert an die lokale Gemeinschaft, die Bedeutung der Kunstrestaurierung zu erkennen und die notwendigen Ressourcen bereitzustellen. „Die Restaurierung ist ein zeitaufwändiger und anspruchsvoller Prozess, der jedoch unerlässlich ist, um die Erinnerungen und Geschichten einer Gemeinschaft lebendig zu halten“, betont sie.

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