AhrweilerKriminalität und JustizPolitik

Disziplinarverfahren gegen Ex-Landrat Pföhler wieder im Fokus

Neue Entwicklungen im Fall Pföhler: Ermittlungen wieder aufgenommen

Nachdem die Ermittlungen gegen den ehemaligen Ahr-Landrat Jürgen Pföhler eingestellt wurden, besteht die Möglichkeit, dass das Disziplinarverfahren gegen den CDU-Politiker wieder aufgenommen wird. Das Verfahren, das im August 2021 nach der Flutkatastrophe eingeleitet wurde, war zwischenzeitlich aufgrund der laufenden Ermittlungen ausgesetzt worden. Die Aufsichtsbehörde ADD in Trier erklärte, dass angesichts der Nichtanklage gegen Pföhler das Disziplinarverfahren fortgesetzt wird, sofern keine Rechtsmittel gegen die Einstellung der Staatsanwaltschaft eingelegt werden.

Die Staatsanwaltschaft in Koblenz gab bekannt, dass die Ermittlungen gegen den ehemaligen Landrat des Kreises Ahrweiler und einen früheren Mitarbeiter aus dem Krisenstab eingestellt wurden. Ein Anwalt von Hinterbliebenen prüft eine mögliche Beschwerde gegen diese Entscheidung. Die Staatsanwaltschaft fand bei den Ermittlungen keinen ausreichenden Tatverdacht. Dem ehemaligen Landrat und dem Mitarbeiter des Krisenstabes wurde fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung durch Unterlassen im Zusammenhang mit den Ereignissen der Flut vom Juli 2021 vorgeworfen.

Während der Flutkatastrophe im Juli 2021 kamen insgesamt 136 Menschen ums Leben, davon 135 in der Ahr-Region und eine Person im Raum Trier. Der Vorwurf gegen Jürgen Pföhler und den ehemaligen Krisenstabmitarbeiter konnte nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht bestätigt werden. Einige Hinterbliebene erwägen daher, rechtliche Schritte gegen die Einstellung der Verfahren einzuleiten. Die Aufsichtsbehörde wird nun das Disziplinarverfahren gegen den ehemaligen Ahr-Landrat weiterverfolgen, sofern keine weiteren rechtlichen Hindernisse auftreten.

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