Ahrweiler

Debatte über Pflicht zur Elementarschadenversicherung: Ahrweiler Landrätin befürwortet Maßnahme

Forderungen aus dem Ahrtal für Versicherungspflicht

Nach den verheerenden Unwettern und Überschwemmungen im Ahrtal vor fast drei Jahren stellt sich erneut die Frage nach einer Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. Cornelia Weigand, die Landrätin des Kreises Ahrweiler, spricht sich dafür aus. Die Debatte über eine solche Pflicht zur Elementarschadenversicherung betrifft nicht nur das Ahrtal, sondern die gesamte Bundesrepublik.

Die Zerstörung, die die Flut im Ahrtal hinterlassen hat, ist noch immer spürbar. Fast 9.000 Häuser wurden zerstört, und fast jedes fünfte Haus im Kreis Ahrweiler war betroffen. Obwohl mittlerweile etwa 60 Prozent der Häuser im Ahrtal gegen Schäden wie Hochwasser oder Erdbeben versichert sind, fordern die Länder eine verpflichtende Elementarschadenversicherung. Bei einem Treffen zwischen Bund und Ländern soll am Donnerstag erneut über dieses Thema diskutiert werden.

Dass die Landrätin Weigand sich für eine verpflichtende Elementarschadenversicherung ausspricht, unterstreicht die Dringlichkeit des Themas. Sie betont, dass die Risiken für Naturkatastrophen auch in ihrer Region steigen. Um die Versicherung auch bezahlbar zu halten, schlägt sie vor, nicht nur Hauseigentümer, sondern auch Verursacher des Klimawandels, wie Industrieunternehmen, in die Verantwortung zu nehmen.

Die politische Unterstützung für eine Versicherungspflicht gegen Elementarschäden ist ebenfalls vorhanden. Sowohl die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer als auch die Umweltministerin Katrin Eder haben sich dafür ausgesprochen. Der Vorschlag einer Pflichtversicherung zielt darauf ab, die enormen Folgekosten von Naturkatastrophen solidarisch zu verteilen und Staat und Steuerzahler zu entlasten.

Gegen eine Versicherungspflicht äußert sich jedoch der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft skeptisch. Eine solche Pflichtversicherung löse laut Anja Käfer-Rohrbach, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des GDV, keine Probleme und verhindere keinen Schaden. Sie betont, dass eine bessere Prävention und Anpassung an die Klimafolgen notwendig seien, um die Kosten langfristig zu kontrollieren.

Als Alternative zur Pflichtversicherung schlägt der GDV vor, Elementarschäden bei der normalen Gebäudeversicherung einzuschließen. Hausbesitzer müssten dann aktiv die Versicherung abwählen, wenn sie die Elementarversicherung nicht wünschen. Diese sogenannte Opt-Out-Lösung zielt darauf ab, die Versicherungsdichte zu erhöhen und besser gegen Schäden durch Naturgewalten gewappnet zu sein.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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