Am Samstag, dem 27. April, um 6:00 Uhr, startet eine bewegende Installation des Künstlers Dennis Meseg an Bord des Schiffes „Willy Schneider“ zu einer Protestfahrt. Die Installation besteht aus 135 Puppen, die von Remagen nach Mainz fahren und auf den Justizskandal im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe im Ahrtal aufmerksam machen. Der Initiator Marc Ulrich äußerte sich betroffen über das beklemmende Bild der 135 stummen Zeugen auf dem Boot, das die erschreckende Anzahl der Opfer dieser Katastrophe verdeutlicht. Er kritisierte auch die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, keine Anklage zu erheben und betonte, dass durch rechtzeitiges Handeln viele Menschenleben hätten gerettet werden können.
Der Zeitplan für die Protestfahrt sieht Stopps in Koblenz um ca. 10:00 Uhr, in St. Goar um 12:00 Uhr, in Rüdesheim um 15:30 Uhr und schließlich in Mainz um 18:00 Uhr vor. Marc Ulrich empfiehlt allen Interessierten, sich die Installation vor Ort anzusehen, da Bilder nicht annähernd die Wirkung vermitteln können, die sie hervorruft. Zudem besteht die Möglichkeit, die Opfer und deren Angehörige durch die Teilnahme an einer Spendenkampagne zu unterstützen. Weitere Informationen dazu sind auf der Website verfügbar.
Die Installation auf dem Schiff „Willy Schneider“ dient als eindringliche Erinnerung an die Opfer der Flutkatastrophe und soll die Öffentlichkeit für die tragischen Ereignisse sensibilisieren. Mesegs Werk zielt darauf ab, das Versagen der Behörden und die Notwendigkeit von besseren Maßnahmen im Umgang mit Naturkatastrophen in den Fokus zu rücken. Die Installation soll dazu beitragen, dass der Justizskandal nicht in Vergessenheit gerät und die Opfer und ihre Familien Gerechtigkeit erfahren.