125 Jahre Blindenschule Neuwied: Eine Geschichte der Vielfalt und Inklusion

125 Jahre Landesblindenschule Neuwied: Eine Quelle der Bildung und Vielfalt

Die Landesblindenschule Neuwied feiert ihr 125-jähriges Jubiläum, das von Schul- und Einrichtungsleiterin Valérie Jülich-Albeck und ihrem Team mit einer besonderen Veranstaltung begangen wurde. Diese Schule, die eine bedeutende Rolle in der Bildung und Förderung von blinden und sehbehinderten Kindern spielt, hat wichtige Persönlichkeiten und Gäste wie die Staatssekretärin für Bildung in Rheinland-Pfalz, Bettina Brück, sowie den Vizepräsidenten des Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, Michael Scharping, zusammengeführt. Auch Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig und die Direktorin der polnischen Partnerschule nahmen an den Feierlichkeiten teil.

In den Festreden wurde die historische Bedeutung der Schule hervorgehoben, die seit ihrer Gründung im Jahr 1899 eine konstante Quelle der Bildung und Vielfalt darstellt. Staatssekretärin Brück betonte die Entwicklung der Schule zu einem Zentrum der Vielfalt mit einem vielfältigen Team, das Frühförderung, Kita, Schule, Beratung, Unterstützung und Internat umfasst. Die Schule sieht den Fachkräftemangel als eine Herausforderung, der sie durch gezielte Förderung ihrer Schüler und enge Zusammenarbeit mit ehemaligen Schülern und Mitarbeitern begegnet.

Ein besonderes Highlight der Landesblindenschule Neuwied ist der „Raum der Stille“, der von der Förderschullehrerin Meike Drefs geleitet wird. Dieser Rückzugsort dient nicht nur der Trauerarbeit, sondern auch der Meditation im Ethik- und Religionsunterricht. Das Bistum Trier unterstützt diesen Raum finanziell, und aktuell sind Kunstwerke von Bildhauer und Diakon Ralf Knoblauch ausgestellt. Diese Skulpturen, die anlässlich des 75. Geburtstags des Grundgesetzes entstanden sind, verleihen dem Raum eine besondere Atmosphäre der Besinnung und Achtsamkeit.

Die Landesblindenschule Neuwied bleibt auch nach 125 Jahren ein wichtiges Bildungsinstitut, das nicht nur Bildung und Förderung bietet, sondern auch ein Ort der Vielfalt und des Respekts für die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten jedes Schülers ist. Ihr Jubiläum steht als Meilenstein in der Geschichte der Bildung für blinde und sehbehinderte Kinder, und ihr Engagement wird sicherlich auch in den kommenden Jahren eine bedeutende Rolle spielen.