Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kündigte an, dass die Rettung der Meyer Werft in Papenburg mit Staatsgeldern eine entscheidende Bedeutung für ganz Deutschland hat. In einer Ansprache vor mehreren hundert Beschäftigten betonte er, dass Deutschland und Europa führend im Kreuzfahrtschiffbau seien und diese Branche nicht den asiatischen Konkurrenten überlassen werden dürfe. Ein kürzlich genehmigtes Rettungspaket in Höhe von 400 Millionen Euro sieht vor, dass der Bund und das Land Niedersachsen rund 80 Prozent der Anteile an der Meyer Werft sowie der Neptun Werft in Rostock übernehmen. Hinzu kommen staatliche Bürgschaften für einen Kreditrahmen von 2,6 Milliarden Euro.
Habeck unterstrich zudem die Notwendigkeit, neue Geschäftsfelder zu erschließen, um die Kompetenz im Schiffbau in Deutschland und Europa zu sichern. Die Meyer Werft hat bereits begonnen, sich im Bereich der Offshore-Windenergie zu engagieren, indem sie Konverterplattformen baut. „Schiffbauer werden Konverterbauer“, erklärte der Minister. Die Meyer Gruppe beschäftigt insgesamt rund 7.000 Personen, wobei sich die staatlichen Rettungsmaßnahmen nur auf die Standorte in Papenburg und Rostock konzentrieren, während die finnische Niederlassung unberührt bleibt. Weitere Informationen zu dieser Entscheidung sind hier zu finden.