Im Januar wurden aus einem Tierquäler-Haus in Stiftshof mehrere Hunde gerettet, darunter die gelähmte Hündin Sandy. Sandy ist etwa 5 bis 6 Jahre alt und wird als mögliche reinrassige Französische Bulldogge beschrieben. Sie ist menschenbezogen und hat ein großes Bedürfnis nach Zuneigung. Ein Rollator, gespendet von einer Tierfreundin, ermöglicht es ihr, sich zu bewegen, nachdem sie aufgrund neurologischer Ursachen irreversibel gelähmt wurde. Trotz ihrer Einschränkungen ist Sandy aktiv und benötigt dafür Unterstützung.
Die Situation, in der Sandy und die anderen Hunde lebten, war alarmierend. Sie waren in unhygienischen Bedingungen gehalten und in akuter Lebensgefahr. Auch wenn ein Hinweisgeber bereits einen Monat zuvor beim Veterinäramt einen Alarm schlug, wurde nicht gehandelt. Erst nach der Silvesternacht konnten die Tierschützer die Hunde befreien, wobei ihrer Versorgung und medizinischen Behandlung dringend Geldspenden benötigt werden.
Sandy auf der Suche nach einem Zuhause
Sandy hat besondere Bedürfnisse, da sie inkontinent ist und tagsüber Windeln tragen muss. Nachts trägt sie zur eigenen Hygiene ebenfalls Windeln, während sie draußen im Rollator ihr Geschäft verrichten kann. Der ideale Lebensraum für Sandy wäre eine ebenerdige Wohnung. Sie kann zwar Treppen überwinden, jedoch stellt das eine Herausforderung dar.
Die Adoption kann erst Anfang Februar stattfinden, und Interessierte haben die Möglichkeit, Sandy in der Nähe von Anklam kennenzulernen. Für ihre Genesung könnte Physiotherapie erforderlich sein, um ihre Muskulatur zu stärken. Wer sich für Sandy interessiert, kann Kontakt über WhatsApp aufnehmen unter: 01512 6888065.
Hintergrund zu Tierquälerei
Die Ereignisse rund um Sandy werfen ein Licht auf ein ernstes Problem in der Gesellschaft: die Tierquälerei. Laut tierischefreude.de leidet die Gesellschaft unter einer wachsenden Dunkelziffer von Missbrauch und Vernachlässigung von Tieren. Tiere empfinden Schmerz und verdienten deshalb Schutz und Respekt. Die körperlichen und psychischen Folgen von Tierquälerei sind gravierend, unter anderem leiden betroffene Tiere oft unter chronischen Schmerzen sowie Verhaltensproblemen.
Das Tierschutzgesetz in Deutschland sieht Strafen von Geldbußen bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe für Tierquälerei vor. Dennoch bleibt der Schutz von Tieren eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Tierschutzorganisationen setzen sich aktiv für misshandelte Tiere ein und appellieren an die Bürger, bei Verdacht auf Tierquälerei zu handeln und die entsprechenden Behörden zu informieren.
Es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit auf die Bedürfnisse der Tiere achtet und Initiativen zum Schutz und zur artgerechten Haltung unterstützt. aninova.org merkt an, dass Tierschutzskandale keine Einzelfälle sind und nachhaltige Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Probleme dringend erforderlich sind.