Maxine Thiede, eine junge Frau aus Prenzlau, ist auf der Suche nach einer neuen beruflichen Perspektive. Sie ist an Epilepsie erkrankt und hat sich deshalb verzweifelt um eine Arbeitsstelle bemüht. Ihr Engagement blieb nicht unbemerkt: Frank Feurich, der 64-jährige Inhaber eines Restaurants und Catering-Unternehmens in Malchow, reagierte sofort und bot ihr eine Anstellung an. Feurich zeigt Verständnis für Maxines spezielle Bedürfnisse. Er betont, dass er auf ihren Behinderungsgrad Rücksicht nehmen und die Arbeit nach ihren Möglichkeiten planen möchte. Dies ist besonders wichtig, da Menschen mit Behinderung vor verschiedenen Herausforderungen am Arbeitsmarkt stehen, wie bpb.de erläutert. Ihre Teilhabe am Arbeitsleben ist entscheidend für die soziale Integration und die finanzielle Sicherheit.

Feurich bringt umfangreiche Erfahrungen in der Integration von Menschen mit Beeinträchtigungen mit. Derzeit beschäftigt er vier Mitarbeiter mit verschiedenen Einschränkungen. Ein Beispiel ist ein Koch mit 80 Prozent Schwerbehinderung, der sich per Knopfdruck verständigt, sowie eine Mitarbeiterin mit schwerem Rückenleiden, die flexible Arbeitszeiten und Pausen benötigt. Mit dieser Praxis zeigt Feurich, dass Inklusion nicht nur möglich, sondern auch förderlich für die Teamdynamik sein kann.

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Flexibles Arbeitsumfeld und Wohnmöglichkeiten

Für Maxine ist neben einem Job auch die Frage nach der Mobilität relevant. Feurich plant, ihr eine Wohnung über dem Geschäft anzubieten, damit sie, wenn nötig, in der Nähe des Arbeitsplatzes wohnen kann. Dies könnte ihr den Arbeitsalltag erleichtern und die notwendige Unterstützung gewährleisten. Aktuell steht eine Stelle im Catering zur Verfügung, die es Maxine ermöglichen würde, Büfetts vorzubereiten. Der Arbeitgeber ist optimistisch bezüglich der bevorstehenden Aufträge und sieht auch Bewerbungen ohne Beeinträchtigungen willkommen.

Solche Schritte sind essenziell, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Arbeitsmarkt zu fördern. In Deutschland sind etwa 3,1 Millionen Menschen mit Schwerbehinderung im erwerbsfähigen Alter. Die Erwerbsquote lag 2017 bei 49%, was einen positiven Trend zeigt, dennoch bestehen Herausforderungen. Die Arbeitslosenquote für Menschen mit Schwerbehinderung beträgt 11,5%, während sie in der Gesamtbevölkerung bei 7% liegt, wie die bpb.de feststellt.

Feurichs Ansatz könnte somit als Vorbild dienen, gerade in einer Zeit, in der der Fachkräftemangel in vielen Branchen herrscht. Unternehmen sind gefordert, sich an die Bedürfnisse einer diversifizierten Belegschaft anzupassen und die Potenziale aller Mitarbeitenden zu nutzen. Maxine ist optimistisch, dass sich durch diese Chancengleichheit nicht nur ihre eigene Lebensqualität verbessert, sondern auch das Arbeitsumfeld insgesamt bereichert wird.