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Ressourcenschutz jetzt: BUND fordert umfassendes Gesetz zur Reduktion

Ressourcenverbrauch auf der Überholspur: Ein Aufruf zur Umkehr

Berlin. Jedes Jahr erleben wir es erneut: Am 1. August sind die regenerativen Ressourcen der Erde aufgebraucht, die uns für ein gesamtes Jahr zur Verfügung stehen. Dieses Datum, auch bekannt als der Erdüberlastungstag, zeigt deutlich auf, wie überproportional der Ressourcenverbrauch in Industrieländern wie Deutschland ist. Die Bundesregierung sieht sich daher dringenden Handlungsbedarf gegenüber, um die Grundlagen unserer Umwelt und Wirtschaft nachhaltig zu schützen.

Die alarmierenden Zahlen

Derzeit verbraucht die Weltbevölkerung bereits 1,7 Erden, um ihren Bedarf zu decken, während Deutschland sogar auf die Ressourcen von drei Erden angewiesen ist. Diese Situation führt nicht nur zu einer Ausbeutung von Acker-, Weideland, Fischgründen und Wäldern, sondern auch zu einem unverantwortlich hohen CO2-Ausstoß, der die Fähigkeit der Wälder und Ozeane übersteigt, diese Gase zu absorbieren. Dieser Zustand ist nicht nur umweltpolitisch bedenklich, sondern gefährdet auch die Lebensqualität der nachfolgenden Generationen.

BUND fordert handfeste Maßnahmen

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat wiederholt ein umfassendes Ressourcenschutzgesetz gefordert. Dieses Gesetz soll klare Schutzziele definieren, das Erreichen von Reduktionspfaden überwachen sowie Sanktionen bei Nichteinhaltung vorsehen. Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND, betont die Notwendigkeit einer grundlegenden Neuordnung der Ressourcenpolitik: „Wir brauchen schleunigst ein Gesetz, um unseren Ressourcenverbrauch deutlich zu senken.“

Der Weg zur Kreislaufwirtschaft

Ein zentraler Bestandteil der Lösung könnte in der Kreislaufwirtschaft liegen, die über Recycling hinausgeht. Ein nachhaltiger Ansatz mit einer höheren Suffizienz – der Philosophie, dass weniger mehr sein kann – könnte helfen, den Ressourcenverbrauch erheblich zu reduzieren. Mehrwegsysteme sind ein Beispiel, das nicht nur Abfall vermeidet, sondern auch neue Arbeitsplätze schafft und die Abhängigkeit von Importen reduziert. Um dies zu erreichen, müssen jedoch verbindliche Maßnahmen umgesetzt werden, die aktuell noch nicht vollständig vorhanden sind.

Die Herausforderungen und Potentiale

Trotz der positiven Ansätze in der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS), die von der Bundesregierung in Betracht gezogen wird, bleiben viele konkrete Aktivitäten und Verantwortlichkeiten unklar. Der BUND befürwortet zwar das Ziel, den Ressourcenverbrauch zu halbieren, sieht jedoch eine Notwendigkeit für ambitioniertere Zielvorgaben und klare rechtliche Rahmenbedingungen.

Ein Aufruf zur Verantwortung

Der Erdüberlastungstag dient nicht nur als Warnsignal, sondern auch als Appell an die Gesellschaft und die politischen Entscheidungsträger: Die Zeit für Taten ist jetzt. Es ist entscheidend, dass alle Beteiligten, von der Regierung bis zu jedem einzelnen Bürger, Verantwortung übernehmen und sich aktiv für eine nachhaltigere Zukunft einsetzen.

Zusammenfassung und Zukunftsausblick

Zusätzlich zur Entwicklung eines Ressourcenschutzgesetzes muss Deutschland auch die Empfehlungen des Rates für Nachhaltige Entwicklung umsetzen. Dies könnte dazu beitragen, dass bis 2050 der Verbrauch von primären Rohstoffen drastisch sinkt und bis 2030 ein Zwischenziel von 50 Prozent Reduktion erreicht wird. Die Bundesregierung hat die Verantwortung, den Wandel einzuleiten und wirksame Maßnahmen zu ergreifen, damit wir nicht weiterhin auf die Schulden der Erde leben.

Für weitere Informationen:

Hrsg.: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V., Nicole Anton (v.i.S.d.P.), Kaiserin-Augusta-Allee 5, 10553 Berlin

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