Ein Senior aus Rastatt ist Opfer eines erschreckenden Betrugs geworden und hat durch vermeintliche Kryptowährungs-Investments einen Verlust von 600.000 Euro erlitten. Der Mann investierte zunächst 250 Euro in eine betrügerische Trading-Plattform, die ihm über Monate hinweg von vermeintlichen Anlageberatern angeboten wurde. Diese Personen überzeugten ihn, immer mehr Geld auf ausländische Konten zu überweisen, bis seine Gesamtsumme auf 600.000 Euro anstieg. Schließlich wurde eine Bankangestellte aufmerksam auf die ungewöhnlichen Transaktionen und riet ihm, die Polizei zu kontaktieren. Die Betrugsmasche begann im Sommer des Vorjahres und die Ermittlungen sind derzeit im Gange, berichtet ZVW.
Die Betrüger bedienten sich dabei sogar einer Fernzugriffssoftware, um sensible Daten des Seniors abzugreifen, wobei sie jedoch nicht vollständig erfolgreich waren. Diese Art von Cyberbetrug nimmt weltweit und auch in Deutschland alarmierende Ausmaße an. Laut einem Bericht von Tagesschau beläuft sich der durch Krypto-Anlagen verursachte Schaden global auf rund 70 Milliarden Euro. Immer wieder werden neue Opfer gemeldet, und die Täter agieren oft mit psychologisch ausgeklügelten Methoden, um ihren Opfern Vertrauen zu erschleichen.
Die Drahtzieher hinter dem Betrug
Die Ermittlungen zeigen, dass viele der Täter aus Regionen kommen, die eine schwache staatliche Überwachung aufweisen. Insbesondere Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock hat vor systematischen Angriffen aus solchen Betrugszentren gewarnt. Diese Betrüger benutzen immer raffiniertere Technologien, einschließlich künstlicher Intelligenz, um Deep Fakes zu erstellen und ihre Opfer zu täuschen.
Die Methode „Pig Butchering“ beschreibt, wie Cybersklaven, die unter extremen Bedingungen arbeiten, andere Personen anlocken, um sie auszubeuten. Ein Beispiel hierfür ist Abdus S. aus Bangladesch, der in Kambodscha verkauft wurde und Beziehungen zu seinen Opfern vorgaukeln musste, um sie zu Krypto-Investitionen zu verleiten. Es ist ein erschreckendes Bild, das sich hier abzeichnet, da die Berichte von extremer Brutalität und sogar Selbstmord unter Opfern sprechen.
In Deutschland wird die Cyberkriminalität zunehmend bekämpft, doch die grenzüberschreitende Natur solcher Straftaten erschwert die Ermittlungen erheblich. Das Bayerische Justizministerium hat deshalb eine Vereinbarung mit Interpol getroffen, um die internationale Zusammenarbeit zu verbessern und so effektiver gegen die modernen Drahtzieher vorzugehen.
Opfer wie der Senior aus Rastatt zeigen, wie wichtig Sensibilisierung und Aufklärung über die Risiken von Krypto-Investments sind. Die Masche ist perfide und bedarf einer breiten Öffentlichkeit, die über die Gefahren im Internet aufgeklärt wird, um weitere schwere finanzielle Verluste zu verhindern.