Die CDU plant unter der Führung von Friedrich Merz eine umfassende Rentenreform, die darauf abzielt, die Altersvorsorge in Deutschland zu sichern und die Renten im Alter zu erhöhen. Angesichts des demografischen Wandels, der durch niedrige Geburtenraten und eine steigende Lebenserwartung geprägt ist, wird es immer schwieriger, die Renten für die wachsende Anzahl von Rentenbeziehern zu finanzieren. Laut HNA ist eine zentrale Maßnahme die Einführung einer Frühstart-Rente, bei der Eltern monatlich 10 Euro für jedes Kind von 6 bis 18 Jahren in ein Altersvorsorgedepot einzahlen können. Dies könnte bis zum 18. Geburtstag einen Gesamtbetrag von 1.560 Euro erreichen, der bei einer Verzinsung von 5% nach zwölf Jahren auf 2.801,54 Euro anwachsen würde. Dieses Modell könnte zu einer Netto-Rente von 2.500 Euro führen.
Der demografische Wandel verstärkt die Herausforderung für die gesetzliche Altersvorsorge. Momentan kommen 220 Beitragszahlende auf 100 Rentner, und Prognosen ergeben, dass bis 2045 nur noch 174 Erwerbspersonen für jeden Rentenempfänger verantwortlich sind. Diese Entwicklung stellt die Finanzierungsstruktur der gesetzlichen Rentenversicherung auf die Probe. Arbeitsminister Heil verteidigt das Rentenpaket II, das als langfristige Lösung zur Sicherung des Rentenniveaus gedacht ist. Experten warnen jedoch, dass grundlegende Reformen notwendig sind, um den Rückgang der Erwerbstätigen und den Anstieg der Rentnerzahlen abzufedern, wie ZDF erläutert.
Die Auswirkungen des demografischen Wandels
Die steigende Lebenserwartung und die geringe Geburtenrate in Deutschland sind nicht nur statistische Herausforderungen, sie bringen auch tiefgreifende soziale Probleme mit sich. Aktuell beziehen 61% der Rentner weniger als 1.200 Euro netto pro Monat, wobei viele Alleinstehende unter der Armutsgefährdungsgrenze leben. Die Belastung der Rentenkassen erfordert dringende Maßnahmen. Bei weiterhin sinkenden Geburtenraten und steigenden Rentnerzahlen wird die Finanzierung der Rente zunehmend kompliziert, und laut Deutschlandfunk wird der Staat bereits mit 100 Milliarden Euro in die Rentenversicherung einzahlen müssen, um das System am Laufen zu halten.
Ein zentrales Element der Reform, die von der CDU vorgeschlagen wird, ist die Möglichkeit der sogenannten Aktivrente. Diese erlaubt Rentnern, bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei hinzuverdienen zu können, wodurch die Flexibilität beim Übergang in den Ruhestand erhöht werden soll. Dies schafft Anreize für ältere Arbeitnehmer, länger im Arbeitsleben zu bleiben, was zugleich der Rentenkasse zugutekommt. Trotz dieser Ansätze bleibt das gesetzliche Renteneintrittsalter bei 67 Jahren, was in Zukunft möglicherweise aufgrund der demografischen Entwicklung angepasst werden sollte.
Um den Herausforderungen des demografischen Wandels gerecht zu werden, wird auch eine Prüfung vorgeschlagen, ob das Renteneintrittsalter an die steigende Lebenserwartung angepasst werden sollte. Aktuelle Prognosen deuten darauf hin, dass das Durchschnittsalter für den Renteneintritt bis 2042 auf 68 Jahre steigen könnte. Diese Diskussion ist mehr als nötig, denn die Abstand zwischen dem gesetzlichen Renteneintrittsalter und dem durchschnittlichen Renteneintrittsalter nimmt bereits zu. Bei der geplanten Reform müssen jedoch auch die möglichen finanziellen Belastungen für die Beschäftigten berücksichtigt werden, die durch steigende Rentenbeiträge entstehen könnten.