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Rentennot in Deutschland: Zahl der bedürftigen Senioren erreicht neues Rekordhoch

Steigende Anzahl von Senioren in Deutschland, die Sozialhilfe beziehen: Neue Herausforderungen im Rentensystem

In einer unveröffentlichten Mitteilung des Statistischen Bundesamts an die BSW-Gruppe im Bundestag wurde bekannt gegeben, dass die Anzahl der Rentner in Deutschland, die neben ihrer Rente auf Sozialhilfe angewiesen sind, einen neuen Höchststand erreicht hat. Im ersten Quartal 2024 bezogen 719.330 Senioren die Grundsicherung im Alter, was einem Anstieg von fast 35.000 im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Die steigende Zahl von älteren Menschen, die auf staatliche Unterstützung angewiesen sind, wirft ein Licht auf die Herausforderungen des deutschen Rentensystems. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg um rund 40 Prozent seit 2015. Menschen ab einem bestimmten Alter, derzeit 67 Jahre, haben Anspruch auf Grundsicherung, wenn ihre Rente nicht ausreicht, um ihren Lebensunterhalt zu decken.

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Die Parteivorsitzende der BSW, Sahra Wagenknecht, bezeichnete die aktuellen Zahlen als „Armutszeugnis für die Ampel-Regierung“. Sie betonte, dass die zunehmende Abhängigkeit älterer Menschen von Sozialhilfe zeige, wie das Rentensystem viele Senioren in eine entwürdigende Armut treibt. Wagenknecht wies auch darauf hin, dass die offiziellen Zahlen nur die Spitze des Eisbergs darstellen, da viele Senioren Anspruch auf Grundsicherung hätten, aber aus Schamgefühl auf einen Antrag verzichten.

Neben dem bundesweiten Anstieg wurden auch in Niedersachsen und Schleswig-Holstein Rekordwerte verzeichnet. In Niedersachen bezogen 71.440 Rentner Sozialhilfe, während es in Schleswig-Holstein 25.705 Senioren waren. Diese Zahlen verdeutlichen die wachsende Herausforderung, ältere Menschen vor Armut zu schützen und eine angemessene Altersversorgung sicherzustellen.

Die aktuellen Entwicklungen werfen Fragen zur Nachhaltigkeit des Rentensystems auf und erfordern möglicherweise eine umfassende Überprüfung der bestehenden Strukturen, um sicherzustellen, dass alle Bürger im Alter angemessen versorgt sind.

Für weitere Informationen stehen die Redaktion der Neuen Osnabrücker Zeitung unter der Telefonnummer +49(0)541/310 207 zur Verfügung.

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