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Rekordwachstum: Jugendfeuerwehren in Sachsen-Anhalt verzeichnen großen Zulauf

In Sachsen-Anhalt erleben die Kinder- und Jugendfeuerwehren einen anhaltenden Zulauf. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 17.900 Mitglieder in diesen Organisationen gezählt, was einem Anstieg von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Entwicklung stellt einen Rekordwert dar und unterstreicht die Attraktivität, die die Jugendfeuerwehren für junge Menschen in der Region haben.

Es gibt derzeit 1.510 Kinder- und Jugendfeuerwehren in Sachsen-Anhalt, die Mitglieder im Alter von sechs bis 18 Jahren aufnehmen. Allerdings variiert die Nachfrage je nach Region erheblich. Während 220 Wehren keine freien Plätze mehr haben, kämpfen 477 Feuerwehren mit Nachwuchssorgen. Diese Unterschiede können auf die demografische Verteilung der Kinder und Jugendlichen im Land zurückgeführt werden.

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Ein Faktor, der zu den Nachwuchssorgen einiger Jugendfeuerwehren beiträgt, sind die teilweise unzureichenden Bedingungen in den Gerätehäusern. Mangelnde Gruppen- und Umkleideräume sowie unzureichende sanitäre Bedingungen stellen eine Herausforderung dar. Zudem fehlt es oft an Jugendwarten und Betreuern, um den reibungslosen Ablauf der Aktivitäten zu gewährleisten.

Das Innenministerium betont jedoch, dass trotz Optimierungsbedarfs die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren grundlegend nicht gefährdet ist. Etwa zwei Drittel der rund 1.500 Feuerwehrhäuser erfüllen bereits moderne Anforderungen, während das Ministerium weiterhin in den Brandschutz investiert. Im Jahr 2023 wurden Zuschüsse in Höhe von 7,6 Millionen Euro an die Kommunen ausgezahlt. Bis 2026 sollen sogar 36,7 Millionen Euro für neue Einsatzfahrzeuge und Gerätehäuser bereitgestellt werden, um die Infrastruktur weiter zu verbessern.

Zusätzlich zu den finanziellen Mitteln des Landes stehen auch EU-Mittel zur Verfügung, um die Feuerwehren weiter zu unterstützen. Diese Investitionen sollen sicherstellen, dass die Feuerwehren in Sachsen-Anhalt auch in Zukunft gut ausgestattet und einsatzbereit sind, um ihrer wichtigen Rolle im Bevölkerungsschutz gerecht zu werden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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