Felix Brych, der Rekordschiedsrichter der Bundesliga, hat heute bekannt gegeben, dass er seine Karriere im Sommer 2024 beenden wird. Nach über 21 Jahren im Schiedsrichterwesen und mehr als 350 Partien in der Bundesliga zählt Brych zu den erfolgreichsten Schiedsrichtern in der Geschichte des Fußballs. Der 49-jährige Münchener plant, sein umfangreiches Wissen und die Erfahrungen, die er während seiner Karriere gesammelt hat, an jüngere Schiedsrichter weiterzugeben.

Brych, der in seiner Laufbahn fast 500 Partien in der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie 42 DFB-Pokalspiele geleitet hat, gab ebenfalls an, dass er in Kontakt mit Knut Kircher, dem DFB-Schiedsrichterchef, steht, um über seine letzten Monate als aktiver Schiedsrichter zu sprechen. Trotz seines Erfolgs, der ihn zweimal zum Weltschiedsrichter des Jahres (2017, 2021) und sechsmal zum DFB-Schiedsrichter des Jahres (2013, 2015, 2016, 2018, 2021, 2023) machte, hat ein kürzlicher Kreuzbandriss ihm klargemacht, dass es an der Zeit sei, aufzuhören.

Ein Rückblick auf eine beeindruckende Karriere

Erste Erfolge stellte Brych bereits früh in seiner Karriere unter Beweis. Er hat nicht nur auf nationaler Ebene Maßstäbe gesetzt, sondern auch internationalen Ruhm erlangt. In der UEFA Champions League leitete er 69 Spiele, darunter das Finale 2017. Der Statistikverband IFFHS kürte ihn darüber hinaus zum besten Schiedsrichter der Jahre 2000 bis 2020 und zum drittbesten Schiedsrichter aller Zeiten.

Als Reaktion auf seine Ankündigung würdigten Knut Kircher und Peter Sippel, Sportlicher Leiter der Bundesliga-Schiedsrichter, Brychs bemerkenswerte Karriere. Sie hoben hervor, wie wichtig sein Engagement für die Entwicklung des Schiedsrichterwesens in Deutschland war. Brych selbst betonte, dass er seine Zeit nach der Schiedsrichterkarriere nutzen möchte, um die nächste Generation von Schiedsrichtern zu unterstützen, auch wenn er noch keinen konkreten Plan für eine Rolle beim DFB hat.

Vorbereitung auf den Abschied

Brych möchte sich bis zu seinem Abschied in guter Verfassung präsentieren. Nach einem Kreuzbandriss im November 2023, der eine zehnmonatige Rehabilitationsphase zur Folge hatte, ist der Rekordschiedsrichter entschlossen, sich respektvoll von der aktiven Schiedsrichterlaufbahn zu verabschieden. Sein Körper habe ihm signalisiert, dass es Zeit sei, doch er bleibt optimistisch und plant, weiterhin sein Wissen einzubringen.

In seinem Bestreben, jüngeren Schiedsrichtern zu helfen, bezieht Brych auch wichtige Aspekte des Schiedsrichterwesens mit ein, wie Zuverlässigkeit und die zügige Bestätigung von Spielen, die für den Aufstieg entscheidend sind. Die regelmäßige Leitung von Partien trägt zur positiven Wahrnehmung bei und wird durch Rückmeldungen von Vereinen und Beobachtern gefördert. Im DFB wird ein standardisierter Bewertungsbogen verwendet, der den Schiedsrichtern ermöglicht, sich zu verbessern und gegebenenfalls aufzusteigen.

Felix Brych ist eine prägende Persönlichkeit im deutschen Fußball, dessen Abschied im kommenden Jahr eine bedeutende Lücke hinterlassen wird. Seine Ankündigung bietet gleichzeitig die Möglichkeit, das Schiedsrichterwesen in Deutschland zu stärken und die Entwicklung junger Talente zu fördern, was auch die Grundlage für die zukünftige Qualität des Spiels sein wird.

Mehr Informationen über Brych und seine Leistungen finden Sie unter Tagesspiegel, DFB und DFB – Wie werde ich Schiri.