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Reallöhne in der EU fallen weiter – Kaufkraftverlust auch 2023 spürbar

Preissteigerung in der EU beeinflusst die Kaufkraft der Bürger

Die Preise in der EU steigen weiterhin schneller an als die Löhne der Beschäftigten. Dies führt dazu, dass die Kaufkraft der Arbeitnehmer im Durchschnitt um 0,6 Prozent gesunken ist, wie aus dem aktuellen Tarifbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Selbst in Deutschland sind die Reallöhne um 0,3 Prozent zurückgegangen, da die Lohnerhöhungen nicht mit den Preissteigerungen mithalten konnten.

Obwohl der Kaufkraftverlust im Vergleich zu 2022 verlangsamt ist, bleibt die Situation besorgniserregend. Im Jahr zuvor waren die Löhne in der EU preisbereinigt um 4,2 Prozent und in Deutschland sogar um 4,4 Prozent gesunken. Obwohl für das laufende Jahr ein Anstieg der Reallöhne in den meisten EU-Ländern erwartet wird, wird dies die Verluste der vergangenen Jahre nicht vollständig ausgleichen. In Deutschland liegen die Tariflöhne bereits um 0,8 Prozent unter dem Niveau von 2015.

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Tschechien verzeichnet den stärksten Rückgang

Im Jahr 2023 sanken die Reallöhne in 12 der 27 EU-Länder. Besonders starke Kaufkraftverluste wurden in Tschechien (minus 4,4 Prozent), Malta (minus 3,8 Prozent) und Italien (3,3 Prozent) verzeichnet. Andererseits stiegen die Reallöhne in mehreren EU-Ländern, am deutlichsten in Rumänien (plus 7,7 Prozent) und Belgien (5,3 Prozent), wo die Löhne gesetzlich an die Inflation angepasst werden.

Laut den WSI-Forschern Thilo Janssen und Malte Lübke haben die Arbeitnehmer die Hauptlast der realen Einkommenseinbußen getragen, die mit dem Anstieg der Energiepreise nach dem russischen Überfall auf die Ukraine einhergingen. Es besteht weiterhin ein dringender Bedarf an einer Verbesserung der Lohnentwicklung, da die Verbraucherpreise zwar nicht mehr so schnell steigen, aber dennoch dauerhaft erhöht sind.

Die anhaltende Preissteigerung stellt eine Herausforderung für die Bürger der EU dar und sollte von Entscheidungsträgern und Unternehmen ernst genommen werden, um die Kaufkraft und das Wohlergehen der Arbeitnehmer zu sichern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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