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Razzia in Thüringen: Polizei zerschlägt Schleuserbande mit internationalen Verbindungen

In einer groß angelegten Aktion am 4. September 2024 durchsuchte die Polizei in fünf Bundesländern, darunter Thüringen und Nordrhein-Westfalen, Wohnungen und Geschäftsräume einer mutmaßlichen Schleuserbande, die über 140 Menschen illegal nach Deutschland und Westeuropa gebracht haben soll, was auf ein Netzwerk hinweist, das internationale Kriminalität und Menschenhandel fördert.

In einer großangelegten Aktion hat die Polizei in Deutschland gegen eine mutmaßliche Schleuserbande ermittelt, die im Verdacht steht, mehr als 140 Personen aus Syrien, Irak und Bulgarien illegal nach Deutschland und Westeuropa transportiert zu haben. Am 4. September 2024 wurden in fünf Bundesländern umfangreiche Razzien durchgeführt, bei denen zahlreiche Wohnungen und Geschäftsräume durchsucht wurden.

Die Polizeieinsätze fanden in Thüringen, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt statt, wobei Jena als Schwerpunkt galt. Hierbei wurden 19 Adressen ins Visier genommen, einschließlich Wohnungen in Jena, Sondershausen und Bad Sulza. Insgesamt nahmen die Beamten fünf Männer im Alter zwischen 23 und 57 Jahren fest. Diese Männer, die syrische und irakische Staatsangehörige sind, werden im Laufe des Verfahrens dem Haftrichter vorgeführt.

Ermittlungen zeigen internationales Netzwerk

Die Ermittlungen, die bereits seit dem vergangenen Jahr laufen, deuten darauf hin, dass die Bande seit Dezember 2022 aktiv war und eine umfassende Infrastruktur zur Menschen-Schleusung eingerichtet hatte. Die Türen zu diesem kriminellen Netzwerk öffneten sich für die Ermittler, als mehrere Transporter auf der sogenannten Westbalkanroute angehalten wurden. Aus diesen Einzelfällen wurde schließlich ein detailliertes Bild der mutmaßlichen Aktivitäten der Schleuserbande erstellt.

Die mutmaßlichen Täter verlangten für ihre Dienste beträchtliche Summen. Laut Staatsanwaltschaft sollen die Schleusungen von der Slowakei nach Deutschland bis zu 700 Euro pro Person gekostet haben. Fuhren die Transporter noch weiter in angrenzende europäische Länder, wurde eine zusätzliche Gebühr von 500 Euro pro Person fällig. So sammelte sich bei einer einzigen Fahrt mit bis zu zehn Personen schnell ein Betrag von rund 12.000 Euro an.

Großaufgebot der Polizei

Ein Teil dieses komplexen Netzwerks, so die Ermittler, saß offenbar vor allem in Jena und Sondershausen. In anderen Städten, wie Lübeck, Vaihingen und Krefeld, wurden die Adressen von Fahrern durchsucht, die als Teil des Schleuserbetriebs fungierten. In Zeitz richtete sich die Aufmerksamkeit auf einen Hawala-Banker, der mit einem informellen Zahlungssystem verbunden war, das bei der Bezahlung der Schleusungen verwendet wurde.

Die Festnahmen und Durchsuchungen sind nicht nur ein wichtiges Zeichen im Kampf gegen Schleuserkriminalität, sondern sie werfen auch ein Licht auf die tief verwurzelten Probleme der Migration in Europa. Solche Maßnahmen sind entscheidend, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und die Sicherheit in der Gesellschaft zu gewährleisten.

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