Das Schleswig-Holsteinische Verwaltungsgericht hat entschieden, dass die Abwahl des Ratzeburger Bürgermeisters Gunnar Koech, die im August 2021 stattfand, unwirksam ist. Laut herzogtum-direkt.de verstößt die Stadt Ratzeburg gegen das Sachlichkeitsgebot, das die freie und sachliche Willensbildung der Bürger gewährleisten soll. In diesem Zusammenhang wurde ein Standpunktepapier kritisiert, das als unzulässiger Aufruf zur Abwahl angesehen wurde.

Das Urteil beschreibt zudem, dass gemeindliche Organen keine Abstimmungsempfehlungen abgeben oder den Wahlvorgang direkt beeinflussen dürfen. Die Stadt Ratzeburg plant, Widerspruch gegen das Urteil einzulegen, um die Abwahl von Bürgermeister Koech anzufechten. “Die Zeit drängt, denn wir haben nur einen Monat Zeit, nach Zustellung der schriftlichen Urteilsgründe die Zulassung der Berufung beim Oberverwaltungsgericht zu beantragen“, teilt die Stadt mit. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Zukunftsvisionen durch Künstliche Intelligenz

Parallel dazu entwickelt sich in Ratzeburg eine Diskussion über die Auswirkungen von Künstlicher Intelligenz auf Stadtplanung und öffentliche Wahrnehmung. In einer Kooperation mit den KI-Plattformen Perplexity und DALL-E wurden Zukunftsvisionen für die Städte Ratzeburg und Mölln erstellt. Während Perplexity optimistische Fortschritte in den Bereichen Infrastruktur, Wohnen und Kultur skizziert, zeigt DALL-E diese Visionen bildlich, allerdings mit teils großen Diskrepanzen zwischen Text und Bild. ln-online.de hebt hervor, dass diese Entwicklungen auch die öffentliche Wahrnehmung und Bürgerbeteiligung beeinflussen könnten.

Die Chancen und Risiken des KI-Einsatzes in der politischen Kommunikation sind ein zentrales Thema. Eine Studie thematisiert den Wendepunkt in der digitalen politischen Kommunikation in Deutschland durch den Einsatz von KI. Die Zusammenhänge zwischen der Informationsverbreitung und der Nutzung von Künstlicher Intelligenz zeigen sowohl vielversprechende, als auch bedenkliche Aspekte auf. dgap.org beschreibt, wie politische Akteure KI nutzen, um ihre Zielgruppen präziser anzusprechen, was jedoch auch Risiken wie Desinformation und fragmentierte Diskurse birgt.

Aktivitäten in der Region

In einem weiteren erfreulichen Ereignis hat eine Charity-Veranstaltung in Mölln für das Gewaltpräventionsprojekt „Mein Körper gehört mir“ 5000 Euro gesammelt. Dieses Projekt zielt darauf ab, Kinder an Möllner Grundschulen vor Gewalt und Missbrauch zu schützen. Jasmin Falck vom Verein „Dunkelziffer“ informierte über die hohe Dunkelziffer sexualisierter Gewalt und kündigte an, dass über die nächsten fünf Jahre weitere Aktivitäten und Spendenaktionen geplant sind, um den langfristigen Erfolg des Projekts zu garantieren.

Zusätzlich sorgt eine Kunstausstellung im ehemaligen C&A-Gebäude in Bad Oldesloe für Aufsehen. Diese Initiative soll leerstehende Ladenflächen wiederbeleben und ist unter der Leitung von Axel Richter organisiert. Die Ausstellung thematisiert die Figur Petrus und dessen Verbindung zum Stadtbild Bad Oldesloes, die Besucher können die Kunstwerke durch die Innenstadt verfolgen.

Jugend und Bildung im Fokus

Ein weiteres Highlight ist die Leistung von Mia Barkemeyer vom Gymnasium Trittau, die beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ den ersten Platz erringen konnte. Ihre Forschung über die reinigende Wirkung des Waldes auf den Trittauer Mühlenbach ist von hoher Bedeutung für Themen wie Ökologie und nachhaltige Wasserwirtschaft. Ihre Teilnahme am Landeswettbewerb in Kiel Ende März weckt große Erwartungen.