Am 23. Februar 2025 steht die nächste Bundestagswahl an. Die aktuelle Umfrage zeigt, dass viele Bürger in Deutschland unsicher sind, wen sie wählen sollten. Laut Focus gaben 22 Prozent der Befragten in einer Forsa-Umfrage an, dass sie nicht wählen gehen oder unsicher sind. Dieser Anteil ist einen Monat später auf 28 Prozent gestiegen. Manfred Güllner, ein Meinungsforscher, beschreibt die bevorstehende Wahl als „Ratlos-Wahl“ und betont, dass eine solch große Verunsicherung unter Wählern für ihn neu sei.
Besonders markant ist die Unsicherheit unter Wählern aus der politischen Mitte. Während diejenigen mit extremen politischen Ansichten etwas mehr Zuversicht zeigen, bleibt etwa 18 Prozent der Linksaußen und 20 Prozent der Rechtsaußen unsicher. Parteien am Rand des politischen Systems haben eher Erfolg bei der Mobilisierung ihrer Anhänger, während die Wähler der Mitte Schwierigkeiten haben, sich zu entscheiden.
Wahlabsichten und mögliche Ergebnisse
<pEin neues Wahlmodell von YouGov zeigt die aktuellen Wahlabsichten. In einer Befragung unter 10.411 wahlberechtigten Mitgliedern wurde festgestellt, dass die Union (CDU/CSU) mit 30 Prozent die meisten Zweitstimmen erhält, gefolgt von der AfD mit 20 Prozent. Die SPD kommt auf 16 Prozent, während die Grünen 14 Prozent erreichen. Die Bündnis Sahra Wagenknecht liegt bei 6 Prozent, die FDP bei 5 Prozent und Die Linke erreicht lediglich 3 Prozent.
Partei | Zweitstimmen |
---|---|
Union (CDU/CSU) | 30% |
AfD | 20% |
SPD | 16% |
Bündnis 90/Die Grünen | 14% |
Bündnis Sahra Wagenknecht | 6% |
FDP | 5% |
Die Linke | 3% |
Sofern die Wahl aufgrund der gegenwärtigen Prognosen stattfindet, wird im neuen Bundestag voraussichtlich eine Mischung aus fünf Parteien vertreten sein: Union (222 Sitze), AfD (146 Sitze), SPD (115 Sitze), Grüne (101 Sitze) und die Bündnis Sahra Wagenknecht (45 Sitze). Symptomatisch für diese politische Ungewissheit ist, dass die FDP und Die Linke voraussichtlich nicht in den Bundestag einziehen werden.
Der Einfluss von Umfragen auf das Wahlverhalten
Wie FOWID berichtet, zeigt sich zudem, dass Wahlberechtigte eine zunehmend weniger stabile Parteizugehörigkeit aufweisen, was Umfrageinstitute vor große Herausforderungen stellt. Die Ergebnisse von Umfragen gelten häufig nur als „Momentaufnahmen“ und weichen in vielen Fällen von den tatsächlichen Wahlergebnissen ab. Ein bemerkenswerter Trend ist der hohe Anteil an „Weiß ich nicht“-Antworten, der bis zu 25 Prozent erreichen kann.
Die Unsicherheiten in der Wählerbasis und die Fluktuationen in den Umfragewerten bieten Raum für Interpretationen und erlauben es, dass Umfrageergebnisse das Wahlverhalten beeinflussen – sei es durch Bandwagon- oder Boomerang-Effekte. Es bleibt abzuwarten, wie diese Dynamiken bis zur Wahl am 23. Februar 2025 weiter wirken werden.