Puma, der fränkische Sportartikelhersteller, sieht sich mit einem signifikanten Gewinnrückgang konfrontiert. Im Jahr 2024 sank der Gewinn um 7,6 % auf 282 Millionen Euro. Obwohl der Umsatz um 2,5 % auf rund 8,8 Milliarden Euro anstieg, sind die Prognosen für die Zukunft eher düster. Der Aktienkurs fiel am Mittwoch um über 20 %, ein Zeichen für die Unsicherheit, die im Unternehmen herrscht. Konzernchef Arne Freundt äußerte seine Unzufriedenheit über das fehlende Wachstum in der Profitabilität, während die globalen Marktbedingungen zunehmend herausfordernd werden.

In Reaktion auf die finanziellen Probleme kündigte Puma an, weltweit 500 Stellen abzubauen, davon 170 in Herzogenaurach. Um die Effizienz zu steigern, plant das Unternehmen, 75 Millionen Euro in diese Maßnahmen zu investieren, einschließlich der Schließung unrentabler Einzelhandelsgeschäfte. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) wird für 2025 auf 520 bis 600 Millionen Euro geschätzt, nach 622 Millionen Euro im Jahr 2024. Diese strategischen Entscheidungen könnten entscheidend sein, um das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen und Marktanteile zurückzugewinnen.

Strategische Anpassungen im globalen Verkauf

Puma reagiert auch darauf, dass die Produktion für den US-Markt von China nach Vietnam und Indonesien verlagert wurde, was möglicherweise helfen könnte, Kosten einzusparen. Zusätzlich erwartet Puma, dass der Retro-Trend, der Modelle wie „Suede“, „Palermo“ und „Speedcat“ umfasst, sich positiv auf die Verkäufe auswirken wird. Trotz der Herausforderungen glaubt Puma, dass eine Markenoffensive den Bekanntheitsgrad erhöhen könnte und die Kundenbindung stärken wird.

Die Branche insgesamt steht vor Veränderungen. Laut klardenker.kpmg.de wird das Jahr 2025 als Jahr eins nach dem Super-Sportjahr 2024, geprägt von den Olympischen Spielen und der Fußball-Europameisterschaft, betrachtet. In diesem Kontext könnten neue Trends wie die steigende Popularität von Nischen-Sportarten, Fitness-Apps und Community-Programmen die Wettbewerbslandschaft der Sportartikelbranche neu definieren.

Ein Blick in die Zukunft der Sportartikelbranche

Dabei gewinnen insbesondere Sportarten wie Padel und Pickleball an Bekanntheit. Mit über 30 Millionen aktiven Padel-Spielern weltweit und einem kontinuierlichen Anstieg der Spielstätten ist Deutschland einer der am schnellsten wachsenden Märkte in diesem Bereich. Hersteller und Private-Equity-Unternehmen fördern das Wachstum in diesen Nischen und könnten neue Partnerschaften eingehen, um von diesen Trends zu profitieren.

Pumas Herausforderungen sind also Teil eines größeren Bildes, in dem die Sportartikelbranche sich ständig weiterentwickelt. Innovative Technologien, das Wachstum digitaler Vertriebskanäle und partnerschaftliche Ansätze sind für die Zukunft entscheidend. Die kommenden Jahre könnten für Unternehmen wie Puma und ihre Wettbewerber sowohl Risiken als auch Chancen mit sich bringen, und eine rechtzeitige Anpassung an diese Veränderungen könnte über ihren langfristigen Erfolg entscheiden.

Wie die Entwicklungen bei Puma zeigen, bleibt die Sportartikelbranche dynamisch und facettenreich. Ob das Unternehmen den Kurs erfolgreich ändern kann, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.