Der Trend zu Pufferjacken und Daunenjacken dominierte in den letzten Jahren die Modewelt, besonders während der kalten Jahreszeiten. Diese dicken Jacken sind nicht nur ein modisches Statement, sondern auch ein praktisches Kleidungsstück, das viele Menschen in Deutschland selbst bei milden Temperaturen tragen. Laut tz.de bestehen Pufferjacken meist aus synthetischen Isolationsmaterialien, während Daunenjacken traditionell mit Enten- oder Gänsedaunen gefüllt sind. Kritiker sehen in diesen Jacken eine Modesünde und vergleichen ihre Träger mit „Michelin-Männchen“ oder „wandelnden Schlafsäcken“.

Besonders markant ist die Wahrnehmung, dass viele Menschen in der Fußgängerzone oft so aussehen, als seien sie für eine Everest-Expedition gekleidet. Diese Einschätzung äußerte der berühmte Bergsteiger Reinhold Messner. Die Dozentin für Textil und Mode, Anna Sophie Müller, betont, dass der anhaltende Trend zu dicken Jacken atypisch für die Mode ist, weist jedoch auch auf die soziale Funktion dieser Kleidung hin, die als „vestimentärer Code“ dient.

Nachhaltigkeit im Modebereich

Angesichts des zunehmenden Umweltbewusstseins rückt die Nachhaltigkeit in der Modebranche immer mehr in den Fokus. Im Jahr 2025 wird ein entscheidendes Jahr für die Umsetzung nachhaltiger Praktiken angesehen. Die Modebranche verbraucht jährlich massive 93 Milliarden Kubikmeter Wasser und verursacht etwa 10 % der globalen CO2-Emissionen. Laut einer Analyse von McKinsey & Company setzen 67 % der Käufer zunehmend auf nachhaltige Materialien, was die Marken unter Druck setzt, nachhaltige Innovationen voranzutreiben. Die erhöhte Nachfrage erfordert die Implementierung von Kreislaufmode, die auf Wiederverwendung, Recycling und nachhaltige Designkonzepte basiert, um Abfall zu reduzieren und die Ressourcenverbrauchsdauer zu verlängern, wie sigmaearth.com berichtet.

Erschreckend ist dabei der Umstand, dass die konventionellen Daunenjacken ebenfalls auf kritische Umweltauswirkungen gestoßen sind. Ziel ist es, die Gewinnung neuer Daunen zu vermeiden, um Stress oder Schmerzen für die Tiere zu umgehen. Der Ansatz lautet, bereits vorhandene Federn wiederzuverwenden. Die Herausforderung liegt jedoch darin, dass die qualitativ und quantitativ unzureichenden Daunenfasern aus alten Kleidungsstücken oft nicht als Füllmaterial taugen, berichtet harpersbazaar.de.

Technologische und modische Innovationen

Technologische Entwicklungen spielen eine bemerkenswerte Rolle in der Transformation der Modebranche. Beispielsweise verwenden Marken wie Stella McCartney recyceltes Polyester, während die H&M-Gruppe bei ihren Jacken und Mänteln auf wiederverwendete Daunen setzt, die von Unternehmen wie Re:Down® bereitgestellt werden. Diese Firma hat sich auf die Reinigung und Wiederverarbeitung von Daunen spezialisiert und erhöht den Ertrag, indem auch gebrochene Federn genutzt werden. Diese Innovationsstrategien zeigen den Weg in eine nachhaltigere Zukunft der Mode.

Gemeinsam mit einer wachsenden Bereitschaft der Käufer, für langlebige und qualitativ hochwertige Kleidung zu investieren, entsteht ein Markt, der zunehmend auf Prinzipien der Slow Fashion ausgerichtet ist. Verbraucher sollen dazu ermutigt werden, bewusster zu konsumieren und dabei auf Qualität und Langlebigkeit zu setzen. Markante Veränderungen sind somit in der Branche spürbar und erfordern weiterhin kreative und verantwortungsbewusste Lösungen.