Vorfall | Umwelt |
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Ort | Schäftlarn |
Ursache | Protest gegen Recyclinganlage |
In Schäftlarn regt sich massiver Widerstand gegen die Pläne für eine neue Gewerbehalle eines Recyclingbetriebs, der in das malerische Klosterdorf ziehen möchte. Bürger, angeführt von der Initiative „Rettet Schäftlarn – keine Recyclinganlage im Klosterdorf“, fürchten unzumutbare Belastungen durch Lärm, Schwerlastverkehr und negative Auswirkungen auf die Umwelt. Die Bürgerinitiative hat bereits knapp 500 Unterschriften für ihre Petition gesammelt, die sich gegen die von der Süddeutschen Zeitung als „verantwortungslos“ bezeichneten Neubau stellt. Die betroffene Frisch Recycling GmbH plant, von ihrem aktuellen Standort im alten Rinderstall des Klosters auf eine neue Fläche an der Staatsstraße umzuziehen, um eine moderne Halle zu errichten.
Proteste werden laut
Besonderer Protest regt sich gegen die Sorgen um einen Anstieg des Schwerlastverkehrs und die damit verbundenen Gefahren für die Schüler und Bewohner der Region. Sprecher der Initiative, Benito Focardi, weist darauf hin, dass die beabsichtigte Recyclinganlage in einem sensiblen Naturschutzgebiet gebaut werden soll, was seltene Tierarten und die lokale Artenvielfalt bedrohe. Doch auch die Vorwürfe gegen die Gemeinde, die Planungen nicht transparent zu kommunizieren und Umweltauflagen zu ignorieren, stoßen auf massive Kritik. Wie Change.org berichtet, haben Anwohner das Gefühl, ihre Bedenken wurden ignoriert, während die Gemeindeverwaltung und die Klosterverwaltung die Pläne beschönigen und sich gegen öffentliche Kritik absichern.
Bürgermeister Christian Fürst (CSU) hingegen verteidigt das Projekt vehement und betont, dass die neue Halle weniger Lärm erzeugen werde als das vorherige Sägewerk. Er sieht die geplante Anlage als wirtschaftliche Notwendigkeit und widerspricht vehement, dass hier eine Chemiefabrik entstehen würde. Die zunehmenden Vorwürfe über mutmaßliche Repressalien gegen kritische Stimmen im Dorf heizen die ohnehin schon emotional aufgeladene Diskussion weiter an. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Auseinandersetzung entwickeln wird und ob die Proteste der Bürger tatsächlich zu einem Umdenken in der Gemeindepolitik führen können.
Ort des Geschehens
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