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Prof. Dr. Carla Nau: Neue Ehrung in der Leopoldina für Lübecker Wissenschaftler

Prof. Dr. Carla Nau, Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck, wurde am 23. Juli 2024 in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen, eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen, die ihre herausragenden Beiträge zur Schmerzforschung und deren interdisziplinären Ansatz würdigt.

Die Nationalakademie der Wissenschaften Leopoldina spielt eine zentrale Rolle in der Förderung von Forschung und Wissenschaft in Deutschland. Kürzlich wurde Prof. Dr. Carla Nau als neues Mitglied in diese renommierte Gesellschaft aufgenommen, was nicht nur ihre herausragenden Leistungen ehrt, sondern auch die Bedeutung ihrer Forschung im Bereich der Anästhesiologie und Schmerzmedizin unterstreicht.

Ein Blick auf die Bedeutung der Leopoldina

Die Leopoldina zählt zu den ältesten wissenschaftlichen Akademien der Welt und vereint über 1.600 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern. Gegründet im Jahr 1652, hat die Akademie sich einen Namen gemacht, indem sie bedeutende Persönlichkeiten wie Albert Einstein und Marie Curie in ihren Reihen willkommen hieß.

Prof. Dr. Carla Nau: Eine Vorreiterin in der Schmerzforschung

Prof. Nau ist nicht nur Direktorin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Lübeck, sondern auch Professorin für Anästhesiologie an der Universität zu Lübeck (UzL). Ihre Forschung konzentriert sich auf essentielle Themen der Schmerzmedizin, einschließlich der molekularen Wirkmechanismen von Lokalanästhetika und der postoperativen Schmerzverarbeitung. Diese Arbeiten haben das Verständnis für chronische Schmerzen entscheidend erweitert.

Ein interdisziplinärer Ansatz zur Schmerzbewältigung

Die variierende Schmerzwahrnehmung, auch Nozizeption genannt, wird verstärkt durch die Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen, die Prof. Nau fördert. Ihr Engagement für interdisziplinäre Ansätze in der Forschung bringt neue Perspektiven hervor, die letztendlich der Patientenversorgung zugutekommen.

Die Bedeutung ihrer Nominierung

Die Auswahl für die Leopoldina erfolgt durch ein mehrstufiges Verfahren, bei dem Mitglieder der Akademie Vorschläge unterbreiten. Prof. Nau hebt hervor, dass diese Anerkennung nicht nur eine persönliche Auszeichnung, sondern auch eine Bestätigung der Relevanz ihrer Forschungsarbeit im Bereich der Schmerztherapie und Intensivmedizin ist.

Förderung der Scientific Community

Die Aufnahme in die Leopoldina schafft ein Netzwerk, das Forschenden die Möglichkeit bietet, ihre Arbeit international zu präsentieren und in den Dialog mit anderen Wissenschaftlern einzutreten. Dies trägt nicht nur zur eigenen Forschung bei, sondern fördert auch die Wissenschaft allgemein und stärkt die Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft.

Ausbildung und Karriereweg

Nach ihrem Medizinstudium an der Justus-Liebig-Universität in Gießen startete Prof. Nau ihre Karriere im renommierten Brigham & Women’s Hospital in Boston, USA. Die dort gesammelten Erfahrungen und die anschließende Förderung des Emmy-Noether-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft führten sie zurück nach Deutschland, wo sie eine bedeutende Rolle in der akademischen Landschaft einnimmt.

Fazit: Ein Schritt für die Wissenschaft

Die Ernennung von Prof. Dr. Carla Nau zur Mitgliedschaft in der Leopoldina ist nicht nur eine persönliche Errungenschaft, sondern auch ein bedeutender Schritt für die wissenschaftliche Gemeinschaft. Ihre interdisziplinäre Forschung wird dazu beitragen, innovative Ansätze in der Schmerztherapie zu entwickeln und die medizinische Versorgung nachhaltig zu verbessern.

Prof. Dr. Carla Nau wurde als neues Mitglied der Leopoldina gewählt. Foto: UKSH