Am 17. Januar 2025 wurde das neue Schaudepot im Sammlungsgebäude des Filmmuseums Potsdam feierlich eröffnet. An der Eröffnungsfeier nahmen zahlreiche prominente Gäste teil, darunter Dr. Manja Schüle, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, sowie Dr. Robert Peters, Referatsleiter für Kultureinrichtungen. Auch Bürgermeister Burkard Exner und Carolin Hilker-Möll vom Freundeskreis der Kulturstiftung der Länder waren anwesend. Claudia Roth, Kulturstaatsministerin, betonte in ihrer Ansprache, dass das Depot neue Einblicke in die deutsche Filmgeschichte bietet.
Das Filmmuseum Potsdam hat sich der Sammlung und Dokumentation von Objekten zur Filmgeschichte verschrieben. Im neuen Schaudepot werden rund 750 Exponate und 400 Schriftstücke präsentiert, die einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Filmkunst ermöglichen. Hierzu zählen Drehbücher, Kostümentwürfe und Requisiten, die über die Jahrzehnte gesammelt wurden. Die Finanzierung des Projekts erfolgte durch das Kulturministerium Brandenburg sowie die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), die jeweils 425.000 Euro bereitstellten.
Die Einrichtung des Schaudepots
Das zentrale Sammlungsgebäude, das seit 2022 in der Medienstadt Babelsberg steht, ermöglicht es, über eine Million Objekte zu lagern, die die Filmproduktion und -rezeption dokumentieren. Der neue Standort sichert die Filmbestände aus Jahrzehnten des Filmemachens in Potsdam. Im Depot sind verschiedene Klimazonen eingerichtet, um die Objekte unter optimalen Bedingungen zu lagern. Ein kleiner Teil des Depots, mit etwa 1.000 Ausstellungsstücken, wird für Besucher zugänglich gemacht und erstreckt sich über 350 Quadratmeter.
Dr. Michael Fürst, der Direktor des Filmmuseums, hob die Bedeutung des Standorts für die Filmgeschichte hervor und erläuterte, dass das Depot Platz für zukünftige Entwicklungen in der Filmkultur bietet. In der ersten Etage des Schaudepots werden unter anderem technische Geräte gezeigt, die den Filmemachungsprozess begleiten, darunter Kamerakonstruktionen, Scheinwerfer und Tonrekorder.
Besuchsinformationen und Ausstellungsinhalte
Die Öffnungszeiten des Schaudepots sind montags und mittwochs von 10:00 bis 12:00 Uhr sowie donnerstags von 15:00 bis 17:00 Uhr. Zusätzlich werden einmal im Monat Spezialführungen angeboten. Der Eintrittspreis beträgt regulär 6,00 Euro und ermäßigt 4,00 Euro. Informationen dazu finden Interessierte online.
Die Eröffnung des Schaudepots stellt einen bedeutenden Schritt für das Filmmuseum Potsdam dar, das seit 1981 als Institution zur Geschichte und Technik des Films existiert. Die Sammlung umfasst nicht nur optische Geräte und Requisiten, sondern auch umfangreiche Dokumentationen von Filmherstellern und -schaffenden. Diese Bestände machen das Filmmuseum zu einem zentralen Ort für die Erforschung und Vermittlung der Filmgeschichte in Deutschland.
Das neue Depot hebt die enge Verbindung zwischen der Filmuniversität und dem Filmmuseum hervor, die von Prof. Dr. Susanne Stürmer, Präsidentin der Filmuniversität, gelobt wurde. Dies bietet der kommenden Generation von Filmemachern und Forschern neue Möglichkeiten, mit der reichen kulturellen Geschichte des Films in Berührung zu treten.