Am 23. Januar 2025 steht Elon Musk erneut im Mittelpunkt von Kontroversen, die sowohl seine unternehmerischen Aktivitäten als auch seine politische Einflussnahme betreffen. Die Polizei in Brandenburg hat Ermittlungen eingeleitet, nachdem Bilder, die die Kritik an Musk verstärken, auf die Fassade der Tesla-Fabrik in Grünheide projiziert wurden. Diese Aktion stammt von der britischen Kampagnengruppe „Led by Donkeys“ und dem Zentrum für Politische Schönheit. Laut einem Sprecher der brandenburgischen Polizeidirektion Ost wird dieser Fall sorgfältig geprüft.

Die Projektionen zeigen, dass Musk für politische Positionen kritisiert wird, die als extrem rechts wahrgenommen werden. Die Kampagnengruppe behauptet, er unterstütze extreme rechte Parteien in Europa und fordere einen Boykott von Tesla-Fahrzeugen. Philipp Ruch, der künstlerische Leiter des Zentrums für Politische Schönheit, beschreibt die Aktion als ein Zeichen des Widerstands gegen Musks zunehmend umstrittene politische Haltung. Bei einer Trump-Veranstaltung wird Musk ebenfalls wegen einer Geste kritisiert, die an den Hitlergruß erinnert.

Ermittlungen und öffentliche Reaktionen

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hat einen Anfangsverdacht aufgrund der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen geäußert. Der Staatsschutz hat Ermittlungen gegen Unbekannt eingeleitet. Musks Reaktion auf die anhaltende Kritik kommt über seine Plattform X, wo er den Vergleich mit Hitler als abgedroschen bezeichnet und die Vorwürfe zurückweist.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat ebenfalls Musks Unterstützung für rechte Parteien scharf kritisiert. Während Tesla in Deutschland mit steigender Skepsis konfrontiert ist, verzeichnet das Unternehmen einen signifikanten Rückgang der Verkaufszahlen. Für das Jahr 2023 wird ein Rückgang der Verkaufszahlen um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr berichtet.

Negative Auswirkungen auf Teslas Absatz in Deutschland

Gerade in Deutschland gewinnt ein Boykott gegen Tesla an Momentum, da Unternehmen wie Rossmann und LichtBlick beschlossen haben, alle Tesla-Fahrzeuge aus ihren Flotten zu entfernen. Rossmann begründet diese Entscheidung mit der „Inkompatibilität zwischen den Aussagen von Elon Musk und den Werten, die Tesla mit seinen Produkten vertritt“. LichtBlicks Geschäftsführer hat deutlich gemacht, dass die Unternehmenswerte nicht mit Musks Unterstützung für Trump und die AfD vereinbar sind.

Zudem zeigen Analysten, dass Musks Aktivitäten auf sozialen Medien die Verkaufszahlen von Tesla direkt beeinflussen. Während andere Elektrofahrzeuge in Deutschland besser verkauft werden als die von Tesla, führt der Rückgang der Verkaufszahlen auch auf reduzierte Anreize für Elektrofahrzeuge zurück.

Rechtliche Herausforderungen für Musk

Ungeachtet aller Herausforderungen und Kontroversen hat Tesla jedoch seit Anfang des Jahres 2025 einen Kursanstieg von 75 Prozent verzeichnet und schloss die Woche bei 189,89 US-Dollar. Dennoch bleibt es abzuwarten, wie sich die politischen und öffentlichen Reaktionen in Deutschland auf die künftige Marktstellung von Tesla auswirken werden.