Der Politische Aschermittwoch, ein wichtiger Termin im politischen Kalender, wurde in diesem Jahr am 5. März 2025 gefeiert. Dieser Tag, der traditionell in der Fastnachtswoche stattfindet, ist für die Parteien in Deutschland oftmals ein Anlass für vehemente Wortgefechte. Aktuelle Berichte zeigen jedoch, dass die Angriffe in diesem Jahr weniger scharf ausgefallen sind, insbesondere weil die CDU und die Grünen in Baden-Württemberg eine Koalition bilden. In ihrer neuen Rolle konzentrieren sich die beiden Parteien auf einen gemeinsamen Gegner: die AfD.

Der CDU-Partei- und Fraktionschef Manuel Hagel äußerte sich bei der Veranstaltung in Fellbach in deutlichen Worten über die AfD. Er betonte, diese Partei wolle alles zerstören, was das Land groß gemacht habe, und kritisierte insbesondere deren Haltung zur sozialen Marktwirtschaft sowie zur europäischen Integration. Hagel forderte eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD, um den politischen Diskurs auf einer konstruktiven Basis zu führen.

Auftritte und Themen der Veranstaltung

Die CDU in Baden-Württemberg, die den Politischen Aschermittwoch in Fellbach ausrichtete, zeichnete sich durch „zünftige Reden, politischen Klartext und gute Stimmung“ aus, wie sie selbst beschreibt. Dr. Carsten Linnemann, der Generalsekretär der CDU Deutschlands, war in diesem Jahr der Hauptredner. Er nutzte die Plattform, um Impulse für die kommenden Jahre zu setzen und betonte die Bedeutung einer bürgerlichen Politik mit klaren Werten und Zuversicht, wie es in einer Mitteilung der CDU Baden-Württemberg hieß.

Cem Özdemir, der Ministerpräsidenten-Kandidat der Grünen, sprach in Biberach ebenfalls über die Gefahren, die von der AfD ausgehen. Er warnte davor, dass die AfD bei einem möglichen Scheitern der Bundesregierung an Einfluss gewinnen könnte und unterstrich die Rolle der Grünen als konstruktive Opposition im politischen Spektrum.

Ein weiterer prominenter Redner war Winfried Kretschmann, der Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Er kritisierte die Bundes-CDU und verwies auf Probleme, die er von seinen Vorgängern geerbt habe. In seiner Ansprache betonte er die Unzuverlässigkeit eines von Friedrich Merz angestrebten Kurswechsels und äußerte scharfe Kritik an einer parlamentarischen Anfrage der Union zur politischen Neutralität von NGOs.

Logistik und mobilität zur Veranstaltung

Die Anreise zur Alten Kelter in Fellbach stellte ein gewisses logistisches Anliegen dar, da keine Parkplätze direkt vor Ort verfügbar waren. Veranstalter wiesen darauf hin, dass Besucher die Parkplätze F.3 oder am Max-Graser-Stadion nutzen sollten, was einen Fußweg von etwa 10 Minuten zur Veranstaltung erforderte. Alternativ konnten Anreisende die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen und von der U- oder S-Bahn bis Fellbach oder Untertürkheim die Buslinie 60 zur Haltestelle Alte Kelter nehmen.

Insgesamt reflektieren die Geschehnisse des Politischen Aschermittwochs 2025 in Baden-Württemberg ein betont strategisches Vorgehen der beiden Koalitionspartner, die sich an einem zentralen Thema orientieren: der Ablehnung der AfD und der Festigung ihrer eigenen politischen Positionen. Während in anderen Teilen Deutschlands, wie in Passau, die CSU mit ihrem Chef Markus Söder auf Massenkundgebungen setzt, bleibt in Baden-Württemberg der Ton kooperativer und weniger konfrontativ, wie von den Badischen Neuesten Nachrichten berichtet.