Die Chance, Polarlichter in Deutschland zu beobachten, ist in den kommenden Tagen besonders hoch. Dies ist auf fünf Sonnenstürme zurückzuführen, die auf die Erde zusteuern. Laut dem Weltraumwetter-Vorhersagezentrum der NOAA sind diese Sonnenstürme vom 10. bis zum 12. Mai auf die Erde gerichtet, was ein ungewöhnliches Ereignis darstellt. Die Wahrscheinlichkeit, dieses spektakuläre Naturphänomen auch am deutschen Himmel zu beobachten, ist demnach erhöht.
Es gibt jedoch keine Garantie, Polarlichter in Deutschland zu sehen, aber die Chancen sind in den Nächten vom 10. auf den 11. sowie vom 11. auf den 12. Mai höher als üblich. Beobachter im nördlichen Teil Deutschlands haben die größte Chance, Polarlichter zu entdecken. Interessierte sollten sich im Vorfeld über Websites informieren, die Vorhersagen auf Grundlage des SWPC treffen. Polarlichter sind am besten an dunklen Orten außerhalb von Städten zu beobachten und erscheinen stets in Richtung Norden.
Experten erklären, dass die Sonnenaktivität in diesem Jahr besonders hoch ist, was die Chancen auf Polarlichter in Deutschland erhöht. Die Sonne befindet sich in einem Zyklus von elf Jahren, in dem sich ihr Magnetfeld verändert. Professorin Dr. Susanne Hüttemeister, Institutsleiterin des Zeiss Planetariums in Bochum, betont die Möglichkeit, Polarlichter mit Kameras festzuhalten, auch wenn sie für das bloße Auge möglicherweise nicht sichtbar sind.
In Deutschland haben Polarlichter eine andere Erscheinungsform als beispielsweise in der Arktis. Während sie dort grün erscheinen, zeigen sie hier rot leuchtende Farben. Dies liegt daran, dass in der Arktis die Betrachter direkt unter den Polarlichtern stehen und diese von unten grün und von oben rot erscheinen. Die Entstehung von Polarlichtern erfolgt durch Sonneneruptionen, bei denen elektrisch geladene Sonnenteilchen auf das Magnetfeld der Erde treffen und die charakteristischen leuchtenden Lichtstrahlen am Himmel erzeugen.