In einer beeindruckenden Sammlung von Neuigkeiten aus der Wissenschafts- und Forschungslandschaft an der Universität Bielefeld sticht die Veröffentlichung der Autobiographie von Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus hervor. Mit dem Titel „Burning for Science – a Woman in a Technical Field“ hat sie sich als erste Wissenschaftlerin in der Reihe „Lives in Chemistry/Lebenswerke in der Chemie“ einen besonderen Platz geschaffen. Kohse-Höinghaus, Senior-Professorin und Ehrensenatorin an der Universität, hat seit 1994 den Arbeitsbereich Physikalische Chemie I geleitet und ist für ihr Engagement in verschiedenen wissenschaftlichen Organisationen bekannt. Ihre Errungenschaften umfassen unter anderem die erste weibliche Präsidentschaft der Internationalen Verbrennungsgesellschaft und der deutschen Bunsen-Gesellschaft sowie zahlreiche hohe Auszeichnungen, darunter den Chinesischen Staatspreis und den Friendship Award der Volksrepublik China.

Kohse-Höinghaus ist zudem Mitglied in mehreren akademischen Gesellschaften, darunter die Leopoldina und acatech. Ihre Forschungsschwerpunkte sind vielfältig und reichen von Verbrennungschemie bis hin zu interdisziplinären Ansätzen in Physik und Ingenieurwesen, was ihre Bedeutung für die chemische Forschung unterstreicht. Universität Bielefeld hat ihre Karriere umfassend verfolgt.

Auszeichnungen und Engagement

Die Liste der Auszeichnungen, die Professorin Kohse-Höinghaus für ihre Arbeit erhalten hat, ist beeindruckend. Sie wurde unter anderem mit dem Deutschen Kreuz der Verdienstordnung und der Giulio Natta Medal für chemische Ingenieurwissenschaften geehrt. Auch ihre Rolle als Mentorin und Lehrerin wird geschätzt, da sie über 100 Abschlussarbeiten betreute und sogar das erste praktische Schul-Labor an einer deutschen Universität ins Leben rief.

Aber nicht nur Kohse-Höinghaus sorgt für Schlagzeilen. Auch andere Professoren der Universität Bielefeld erhalten weltweit Anerkennung. Professor Dr. Günter Reiss wurde als Distinguished Lecturer der IEEE Magnetics Society gewählt und wird in den Jahren 2025 und 2026 Vorträge zu den Themen „Neue Materialien und Grenzflächenwirkungen in magnetischen Heterostrukturen“ halten. Professorin Dr. Cora Uhlemann wurde als Scout der Alexander von Humboldt Stiftung ausgezeichnet, wodurch sie talentierten Wissenschaftler:innen Forschungsaufenthalte in Deutschland ermöglichen kann.

Förderung von Wissenschaft und Nachwuchs

Besondere Beachtung verdient auch Professor Dr. Michael Röckner, der den „Freundschaftspreis der Volksrepublik China 2024“ erhielt. Der Mathematiker ist für seine spezielle Forschungsarbeit in der Stochastischen Analyse bekannt. In der Terahertz-Physik forscht Professor Dr. Dmitry Turchinovich, der zum Fellow Member von Optica gewählt wurde, und Dr. Verónica I. Dodero wurde mit dem XXI. Forschungspreis für Gluten-/Weizensensibilitätskrankheiten ausgezeichnet.

Ein weiterer Lichtblick ist die Auszeichnung von Malin Sonja Wilckens, die für ihre Dissertation über Rassifizierung in der Wissenschaft mit dem Johannes Zilkens-Promotionspreis der Studienstiftung 2025 geehrt wurde. Diese Arbeiten sind nicht nur wissenschaftlicher Natur, sondern tragen auch zur Diskussion über Diversität und Gleichstellung in der Wissenschaft bei.

Frauen in der Wissenschaft

Die Aufmerksamkeit auf die Herausforderungen von Frauen in der Wissenschaft wird zunehmend relevanter. Obwohl die Teilhabe von Frauen in der Forschung langsam wächst, verlassen mehr Frauen als Männer den Wissenschaftsbetrieb zwischen den verschiedenen Karrierestufen. Gründe hierfür sind oft komplex und beinhalten sowohl strukturelle Hindernisse als auch familiäre Verpflichtungen.

Historisch gesehen wurden Frauen in der Wissenschaft lange Zeit marginalisiert. Der Blick auf die Entwicklungen zeigt jedoch eine allmähliche Verbesserung. So wurden seit dem späten 19. Jahrhundert schrittweise Frauen zur akademischen Ausbildung zugelassen, auch wenn sie häufig in niedrigeren Positionen als ihre männlichen Kollegen werken. Institutionalisierte Programme zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft sind notwendig, um die Gleichstellung nachhaltig zu fördern. Der Internationale Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft, der am 11. Februar gefeiert wird, erinnert uns an den anhaltenden Kampf um Gleichheit in akademischen und wissenschaftlichen Bereichen.

Diese Neuigkeiten aus der Universität Bielefeld stärken die Sichtbarkeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie die Bedeutung ihrer Arbeit in einem sich ständig weiterentwickelnden Zentrum für Forschung und Lehre.