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Pharma Deutschland kritisiert EU-Pharmapaket: Bürokratischer Aufwand ohne Nutzen

Pharmaunternehmen in Deutschland kritisieren zusätzliche Bürokratie im EU-Pharmapaket

Die Pharmaindustrie in Deutschland sieht sich mit neuen Herausforderungen konfrontiert, die durch das EU-Pharmapaket entstehen. Während die Harmonisierung der Arzneimittelgesetzgebung ein richtiger Schritt ist, warnt Pharma Deutschland vor einer übermäßigen Zunahme bürokratischer Anforderungen.

Die Hauptgeschäftsführerin Dorothee Brakmann betont, dass die aktuellen Maßnahmen nicht dazu beitragen, die Belastbarkeit der Lieferketten zu stärken oder Engpässe bei der Arzneimittelversorgung zu verhindern. Im Gegenteil, die zusätzlichen Kosten und der bürokratische Aufwand könnten dazu führen, dass Unternehmen ihre Produktion ins Ausland verlagern, was der Strategie der EU und Deutschlands entgegensteht, den Pharmastandort in Europa zu stärken.

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Um die strukturellen Probleme, die zu Lieferengpässen führen, anzugehen, plädiert Brakmann für Maßnahmen, die den Produktionsstandort Europa attraktiver machen. Dies könnte beispielsweise durch eine Beendigung des gesetzlich geregelten Preisdrucks erreicht werden, der viele Unternehmen dazu zwingt, die Produktion zu reduzieren oder zu verlagern. Eine stabile Versorgung mit Arzneimitteln erfordert ihrer Meinung nach nicht noch mehr Bürokratie, sondern bessere Rahmenbedingungen für die Arzneimittelproduktion in Europa.

Es bleibt abzuwarten, ob die Bedenken der Pharmaindustrie Gehör finden und ob das EU-Pharmapaket möglicherweise überarbeitet wird, um den Anforderungen der Unternehmen gerecht zu werden, ohne dabei die Schutzziele zu gefährden.

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