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Pflegekräfte aus Indien: Hürden und Chancen im Kreis Euskirchen

OrtKreis Euskirchen

Im Kreis Euskirchen herrscht Alarmstimmung! Fünf Pflegeeinrichtungen haben einen dringenden Bedarf von 33 Pflegekräften aus Indien angemeldet, doch die Umsetzung des Projekts gerät ins Stocken. Die Agentur „Care with Care“ sollte die Fachkräfte nach Deutschland holen, doch die bürokratischen Hürden sind enorm. Sabine Engisch, die das Recruiting koordiniert, klagt über zu lange Bearbeitungszeiten bei der Bezirksregierung. „Wir sind im Zeitplan hintendran“, so Engisch.

Doch das ist nicht die einzige Herausforderung! Die indischen Pflegekräfte müssen ihre Deutschkenntnisse mit einem Zertifikat nachweisen, doch in Indien fehlen die Prüfungen. „Es werden schlicht zu wenig Prüfungen angeboten“, erklärt Engisch. Und als ob das nicht genug wäre, mangelt es im Kreis Euskirchen auch an Wohnraum für die ankommenden Pflegekräfte. „Die Wohnungssuche stellt eine große Herausforderung dar“, warnt sie. Viele der indischen Fachkräfte reisen ohne Führerschein an, was die Mobilität in einem ländlichen Gebiet wie Euskirchen zusätzlich erschwert.

Dringender Handlungsbedarf!

Die Situation ist angespannt: Der Kreis Euskirchen benötigt bis 2040 allein 1330 weitere Pflegekräfte, um den aktuellen Pflegestandard aufrechtzuerhalten. „Der Bedarf kann nicht durch die eigene Bevölkerung gedeckt werden“, sagt Birgit Wonneberger-Wrede, Geschäftsbereichsleiterin Gesundheit und Soziales. Deshalb wird ein Fachkräfte-Recruiting aus Drittstaaten angestrebt, wobei Indien als Ziel gewählt wurde. „Die Ausbildung dort ist gut und vergleichbar mit der hiesigen“, so Wonneberger-Wrede.

Die Kosten für die Rekrutierung belaufen sich auf bis zu 20.000 Euro pro Fachkraft, doch der Kreis Euskirchen übernimmt die Projektleitung. „Die Hilferufe der Einrichtungen sind nicht zu überhören“, betont Landrat Markus Ramers. Um den Fachkräftemangel zu bekämpfen, wird auch ein Imagevideo erstellt, das das Leben und Arbeiten im Kreis Euskirchen bewirbt. Doch ob das alles ausreicht, um die dringend benötigten Pflegekräfte zu gewinnen, bleibt abzuwarten!

Ort des Geschehens

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Quelle/Referenz
ksta.de
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