In Deutschland steigen die Kosten für die Pflege kontinuierlich an, und die AOK warnt vor der unbezahlbaren Belastung für Pflegebedürftige. Neue Zahlen aus Sachsen-Anhalt zeigen, dass im vergangenen Jahr durchschnittlich 1800 Euro pro Monat für einen Betreuungsplatz aus eigener Tasche bezahlt werden mussten. Dies stellt einen Anstieg von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar.
Die AOK betont die besorgniserregenden Kostensteigerungen in der Pflege und weist darauf hin, dass die Zuzahlungen für Pflegeheimbewohner ab dem Jahr 2025 weiter steigen werden, wenn die Bundesregierung nicht rechtzeitig handelt. Seit 2017 sind die Ausgaben um 47 Prozent gestiegen, und es wird erwartet, dass im nächsten Jahr ein Defizit in der Kasse entsteht.
Die Krankenkasse sieht die Regierung in der Pflicht, eine stabile Finanzierung der Pflege sicherzustellen und betont, dass Menschen nicht jahrelang in die Pflegekasse einzahlen sollten, nur um am Ende Unterstützung vom Sozialamt zu benötigen. Die steigenden Eigenanteile für Heimbewohner stellen eine große finanzielle Belastung dar und werden von der AOK als demütigend beschrieben.
Um die Kassen zu entlasten, schlägt die AOK vor, Ausbildungskosten für Pflegekräfte aus den Anteilen der Pflegebedürftigen zu finanzieren oder Investitionskosten für Heime von den Ländern zu übernehmen. Darüber hinaus fordert die Krankenkasse kostendeckende Beiträge für Bürgergeld-Empfänger, um die Finanzierung der Pflege langfristig sicherzustellen.
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