Die Nachfrage nach Holzpellets als Heizquelle hat in den letzten Monaten stark zugenommen. Dies liegt zum Teil an milden Temperaturen und einer veränderten Kundenmentalität seit der Energiekrise von 2022. Laut derwesten.de sind Pellets eine umweltfreundliche Alternative, die aus gepressten Holzresten oder gehäckselten Sägespänen hergestellt werden. Sie gelten als geruchs- und CO₂-neutral und werden oftmals als „grüne Energie“ bezeichnet. In der Vergangenheit nutzten viele Kunden die warmen Monate, um ihre Vorräte aufzufüllen, wenn die Preise günstig waren. Dieses Verbraucherverhalten hat sich jedoch stark verändert.
Martin Bentele, Geschäftsführer der Deutschen Pelletinstitut (DEPI), zeigt sich optimistisch und erklärt, dass das Pelletlager in diesem Jahr nicht im Frühjahr wie gewohnt aufgefüllt wurde, was die Marktpreise beeinflusst. Dennoch bietet die Nutzung von Holzpellets im Vergleich zu fossilen Brennstoffen erhebliche Kostenvorteile. Diese belaufen sich auf etwa 25% gegenüber Heizöl und sogar 34% gegenüber Erdgas.
Stabile Pelletpreise im Vergleich
Die Pelletpreise haben sich in den letzten zehn Jahren als stabil erwiesen, im Durchschnitt waren Pellets 24-27% günstiger als Heizöl und Erdgas. Ein Pluspunkt ist zudem, dass Pellets von der Energiesteuer befreit sind und nicht der CO2-Bepreisung unterliegen. Der reguläre Mehrwertsteuersatz für Pellets beträgt lediglich 7%, was die Heizoption weiter attraktiv macht. Für viele Hausbesitzer stellen Investitionen in moderne Pelletheizungen eine mittelfristig wirtschaftlich sinnvolle Entscheidung dar. DEPI weist darauf hin, dass staatliche Förderungen von bis zu 30% für den Austausch alter Heizsysteme gegen Pelletheizungen erhältlich sind.
Die Preisdaten belegen diesen Trend eindrücklich: Im Februar 2025 lag der Durchschnittspreis für eine Tonne Holzpellets der Qualitätsklasse ENplus A1 bei 363,21 € für 6 Tonnen und 348,85 € für 26 Tonnen. Im Januar 2025 war der Preis zuvor auf 306,35 € gesunken. Ein Blick auf die regionalen Preise zeigt zudem Unterschiede in Nord/Ost, Mitte und Süd Deutschlands.
Kosteneffizienz und Marktprognosen
Die Kosteneffizienz von Pelletheizungen ist bemerkenswert. Die Betriebskosten liegen jährlich zwischen 2.000 und 2.750 Euro, während Wartungskosten zwischen 100 und 400 Euro variieren. Die Holzpellets weisen einen hohen Wirkungsgrad von 85% bis 95% auf und verursachen im Vergleich zu fossilen Brennstoffen nur 22 g CO₂ pro kWh. Wie pelletpresse.org berichtet, könnten Pelletheizungen die Betriebskosten um bis zu 40% im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen senken.
Die Pelletproduktion in Deutschland hat in den letzten Jahren einen Aufschwung erlebt. Während 2014 nur 160.000 Tonnen produziert wurden, wird für 2022 ein Anstieg auf 500.000 Tonnen prognostiziert. Die Marktprognosen deuten darauf hin, dass der Markt für Holzpellets bis 2032 auf über 32 Milliarden US-Dollar wachsen könnte. Dies könnte nicht nur die Verfügbarkeit erhöhen, sondern auch die Preise weiter stabilisieren.
Die Entwicklungen im Markt und die zahlreiche Fördermöglichkeiten machen Holzpellets zu einer zunehmend attraktiven Heizoption für viele Haushalte in Deutschland. Die ökologischen Vorteile und die langfristige Kosteneinsparung stellen einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung dar.