Peiting hat in den letzten zwei Jahren intensiv an einem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) gearbeitet. Dieses Konzept zielt darauf ab, die Zukunft der Gemeinde nachhaltig zu gestalten und verknüpft städtebauliche, soziale sowie ökonomische Strategien. Bürgermeister Peter Ostenrieder betont die Bedeutung der Bürgerbeteiligung und lädt am 15. Januar 2025 zu einem Zukunftsforum ein, das im Sparkassensaal von 19 bis 21 Uhr stattfinden wird. Ziel der Veranstaltung ist es, alle Interessierten in die Diskussion über künftige Projekte einzubeziehen, da jede Stimme zählt, so Ostenrieder.

Die Gemeinde hat bereits fünf konkrete Vorhaben definiert, die im Rahmen des ISEK umgesetzt werden sollen. Hierzu gehören:

  • Ein Programm zur Erhaltung von Gebäuden, einschließlich Fassaden-, Geschäftsflächen- und Beratungsprogrammen.
  • Eine städtebauliche Entwicklung am Bahnhof Ost in Kooperation mit einem Investor.
  • Die Aufwertung der Landschaftsräume an der Peitnach und am Gumpen.
  • Das Erlebbar-Machen des Baches durch Lupenräume.
  • Die Umgestaltung des Gumpens zu einem Naherholungsbereich und Bürgerpark.

Parkraumangebot und weitere Themen

Ein zentrales Anliegen ist außerdem die Diskussion über das Parkraumangebot in der Ortsmitte, in der unter anderem die Idee für ein Parkdeck an der Mittelschule präsentiert werden soll. Vanessa Dörges von der Städtebaumanufaktur wird im Rahmen des Forums insgesamt sieben weitere Themen vorstellen und bewerten. Die Entwicklung eines Fahrplans für die nächsten 10 bis 15 Jahre ist das erklärte Ziel dieses Vorhabens.

Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzepte haben sich in Deutschland als wichtiges Steuerungsinstrument etabliert. Sie sind nicht nur für die Qualitätssicherung in geförderten Programmen von Bedeutung, sondern unterstützen auch die Prioritätensetzung in der kommunalen Entwicklung und erleichtern die Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Ressorts innerhalb einer Kommune. Sie helfen dabei, öffentliche Mittel zu bündeln und aktivieren sowohl privatwirtschaftliche als auch zivilgesellschaftliche Mittel, wie auf der Webseite des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) erläutert wird. BBSR berichtet, dass individuelle Länder spezifische Anforderungen an die Erstellung und Umsetzung solcher Konzepte formuliert haben.

Studien und Trends in der Stadtentwicklung

Insbesondere vor dem Hintergrund der Herausforderungen, die durch die COVID-19-Pandemie entstanden sind, wurde die Notwendigkeit anpassungsfähiger städtebaulicher Konzepte deutlich. Eine Studie des BBSR betrachtet die Auswirkungen der Pandemie auf die Innenstadtentwicklung und identifiziert sowohl Handlungsbedarfe als auch Modifizierungsbedarfe für bestehende ISEK, sagt BBSR in einer . aktuellen Veröffentlichung. Diese Erkenntnisse können als Orientierung für die zukünftige Stadtentwicklung in Peiting dienen.

Die Einladung zum Zukunftsforum wird an alle Haushalte verteilt, um möglichst viele Bürger zu erreichen und in den Prozess einzubeziehen. Mit der Kombination von Bürgerbeteiligung, orientierten Konzepten und langfristiger Planung möchte Peiting eine lebenswerte Zukunft gestalten.