Das Industriesterben in Deutschland hat viele Städte und Regionen hart getroffen, aber in Olpe scheint die industrielle Tradition noch immer lebendig zu sein. Ein Beispiel dafür ist das Werksgelände der Gebrüder Kemper, die als wichtigster Arbeitgeber der Kreisstadt gelten. Hier arbeitet Tessa Bertram, eine Familienunternehmerin und Miteigentümerin des Unternehmens in fünfter Generation.
Tessa Bertram ist eng mit dem metallverarbeitenden Betrieb verbunden. Schon als Kind war sie von den Geschichten ihres Vaters über die Firma fasziniert und lernte das Unternehmen von Grund auf kennen. Der Geruch des geschmolzenen Kupfers, das bei extrem hohen Temperaturen verflüssigt und gewalzt wird, ist für sie ein vertrauter und geliebter Duft. Als Kontrolleurin reist sie zweimal im Monat von Berlin nach Olpe, um die Geschicke des Unternehmens mitzuleiten.
Die industrielle Geschichte von Olpe ist eng mit Familienunternehmen wie Kemper verbunden, die über Generationen hinweg Beständigkeit und Tradition verkörpern. Trotz der Herausforderungen, denen viele Industrieunternehmen in Deutschland gegenüberstehen, scheint Kemper in Olpe weiterhin eine wichtige Rolle zu spielen und Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Diese Kontinuität und Verbundenheit mit der industriellen Vergangenheit sind wichtige Säulen für die Wirtschaft und das soziale Gefüge in Olpe.