Die FISU World University Games in Turin, die größte Multisportveranstaltung nach den Olympischen und Paralympischen Spielen, ziehen Athleten und Zuschauer aus aller Welt an. Vom 13. bis zum 23. Januar 2025 sind 2560 Teilnehmende aus 54 Nationen in 13 Sportarten aktiv. Die Spiele haben eine lange Tradition, die 1959 mit der ersten Sommer-Universiade begann und seither alle zwei Jahre in verschiedenen Ländern fortgesetzt wird.
Die Eröffnungsfeier am 13. Januar fand in der Arena di Valpi statt und zog 12.350 Besucher an. Hersteller von emotionalen Momenten waren der Einmarsch der Mannschaften und die Entzündung der Flamme durch Giorgio Chiellini. Leonz Eder, Präsident des Hochschulsport-Weltverbands FISU, sprach von Freundschaften und dem Zusammenhalt, den diese Veranstaltung fördert.
Integration von Parasportarten
In diesem Jahr gab es eine bedeutende Neuerung: Parasportarten wurden in das Programm integriert. Athletinnen und Athleten mit und ohne Behinderungen traten gemeinsam an, was den inklusiven Geist der Spiele unterstrich. Unter den prominenten Gästen waren auch Prof. Dr. Ulrich Bartosch und Prof. Dr. Gereon Berschin anwesend. Die deutsche Nationalmannschaft, Team StuDi, nahm mit 51 Aktiven und 41 Offiziellen, dem größten Team der bisherigen Geschichte, teil.
Johannes Kuchl, ein Lehramtsstudent aus Passau, wurde durch Andreas Weishäupl nominiert, nachdem er bei der Skimarathon-Europameisterschaft 2024 den dritten Platz belegt hatte. Er siegte kürzlich beim Dachsteinlauf, war jedoch beim Wettkampf in Turin aufgrund einer Erkältung nicht in Bestform. Trotz dieser Umstände repräsentiert Kuchl die Ambitionen des deutschen Teams, das in zehn von 13 Sportarten antrat.
Erfolge des deutschen Teams
Das deutsche Team zeigte beeindruckende Leistungen während der Spiele. Insgesamt errang es sechs Titel und 23 Medaillen, was den fünften Platz in der olympischen Nationenwertung sicherte. Deutschland konnte nur von Frankreich übertroffen werden und feierte den bisher größten Erfolg bei der Veranstaltung.
Die FISU World University Games setzen sich nicht nur aus sportlichen Wettbewerben zusammen. Ein bemerkenswertes Element war die Ausstellung „Passion and sport through time“ über die Geschichte des Wintersports in den Staatsarchiven von Turin, die am 10. Januar eröffnet wurde. Diese Ausstellung umreißt die Entwicklung des Wintersports sowie dessen Einfluss auf die globale Kultur und die Geschichte der Universiade.
Begleitend fand an den gleichen Tagen die FISU Village Eröffnung in der Piazza Castello statt. Die Ausstellungen sind bis zum 23. Januar kostenlos zugänglich und bieten einmalige Einblicke in historische Relikte und Medaillen. Dr. Stefano Benedetto, Direktor der Archive, hob die Bedeutung von Wissen und Geschichte für die FISU World University Games hervor, die 1959 bei ihrer ersten Austragung in Turin ins Leben gerufen wurden.
Deutschland wird im Jahr 2025 Gastgeber der nächsten FISU World University Games im Ruhrgebiet und in Berlin sein. 35 Sportstudierende aus Passau werden als Volunteers aktiv dabei sein. Damit wird die Leidenschaft für Sport, Wissen und Kultur fortgesetzt, wie sie während dieser herausragenden Veranstaltung wiederholt zum Ausdruck kam. Ein Fazit dieser Spiele ist der Glaube an die Macht des Sports, den Gemeinschaftssinn zu stärken und Freundschaften unabhängig von Herkunft oder Leistungsniveau zu fördern.
Für weitere Informationen über die aktuellen und zukünftigen FISU-Events können Interessierte die Plattform FISU.net besuchen, die auch Livestreams und Video-on-Demand von Universitätsportveranstaltungen weltweit anbietet.