Papst Franziskus wird derzeit im Krankenhaus behandelt, nachdem bei ihm eine beidseitige Lungenentzündung, auch bekannt als Pneumonie, diagnostiziert wurde. Laut den Berichten von Remszeitung hat sich der klinische Zustand des Papstes leicht verbessert und er ist fieberfrei. Dennoch ist unklar, wann er aus dem Krankenhaus entlassen werden kann, da er weiterhin unter Beobachtung steht.

Eine Lungenentzündung ist eine akute Erkrankung der oberen Atemwege, die das Lungengewebe und die Lungenbläschen betreffen kann. In diesem Fall wird die Lungenentzündung des Papstes als polymikrobielle Atemwegsinfektion beschrieben. Pneumonien können durch verschiedene Erreger ausgelöst werden, wobei häufig Bakterien, aber auch Viren, Pilze oder Parasiten die Ursache sein können.

Symptome und Risikofaktoren

Die Symptome einer Lungenentzündung ähneln oft denen einer Grippe und umfassen Brust-, Kopf- und Muskelschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Husten, Schwäche und Kurzatmigkeit. Bei einer schwereren Pneumonie kann es zu einer gestörten Sauerstoffaufnahme in der Lunge kommen, was zu Hypoxämie (Sauerstoffmangel im Blut) und Hyperkapnie (Kohlendioxid-Anstieg) führt. Netdoktor weist darauf hin, dass vor allem ältere Menschen ein höheres Risiko für schwerere Verläufe haben können, da ihr Immunsystem oft geschwächt ist. Zu weiteren riskanten Faktoren zählen chronische Erkrankungen, Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss und ein fehlender Impfschutz.

Pneumonien sind weltweit häufig und können sogar tödlich sein. In Deutschland wurden im Jahr 2019 etwa 1,25 Millionen Fälle registriert. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass Pneumonie die häufigste tödliche Infektionskrankheit in Westeuropa ist, mit jährlich 40.000 bis 50.000 Todesfällen allein in Deutschland. Eine Prognose für gesunde Menschen zeigt eine Sterblichkeit von unter 2%, während diese bei schweren Verläufen bis zu 10% erreichen kann.

Vorbeugung und Behandlung

Die Vorbeugung von Lungenentzündungen umfasst Impfungen, wie die gegen Pneumokokken und Grippe, sowie Hygiene­maßnahmen. Bei der Behandlung werden meist Antibiotika eingesetzt, wobei bei Virusinfektionen antivirale Medikamente weniger wirksam sind. In schweren Fällen kann eine Intensivbehandlung notwendig sein, um Komplikationen wie respiratorische Insuffizienz oder Sepsis zu verhindern. Wie Medizindoc feststellt, können ebenfalls chronische Entzündungen oder Herzrhythmusstörungen als Spätfolgen auftreten, falls eine Lungenentzündung unbehandelt bleibt.

Die Schwere der Erkrankung verdeutlicht die Wichtigkeit der Medizin und der rechtzeitigen Behandlung von Lungenerkrankungen. In Anbetracht des Gesundheitszustands des Papstes bleibt zu hoffen, dass sich sein Zustand weiterhin stabilisiert.