Padua, eine charmante Stadt im Norden Italiens, hat mit rund 200.000 Einwohnern viel zu bieten. Nur etwa 30 Kilometer westlich von Venedig gelegen, gehört die Stadt zu den ältesten Italiens und beherbergt die drittälteste Universität des Landes, die 1222 gegründet wurde. Bedeutende Wissenschaftler wie Galileo Galilei und Nikolaus Kopernikus lehrten hier und prägten die akademische Landschaft. Heute ist Padua nicht nur für sein studentisches Leben, Cafés und Bars bekannt, sondern auch als Geburtsort des beliebten Aperol Spritz, der 1919 von den Brüdern Silvio und Luigi Barbieri entwickelt wurde.
Die Stadt bietet eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, die Besucher aus der ganzen Welt anziehen. Ein herausragendes Bauwerk ist die Basilica di Sant’Antonio, die von 1232 bis 1310 erbaut wurde. Diese beeindruckende Kirche ist die Grabstätte des heiligen Antonius von Padua und bekannt für ihre einzigartige Architektur. Im Vergleich zu anderen Kirchen ist sie häufig weniger überlaufen, was einen Besuch besonders angenehm macht. Die Basilica ist ein zentrales Ziel für Touristen und Gläubige gleichermaßen, die mehr über die Geschichte und Bedeutung des Heiligen erfahren möchten (blogdiviaggi.com).
Historische Highlights
Ein weiterer wichtiger Ort ist der Palazzo del Bo, das historische Herz der Universität von Padua. Er ist öffentlich zugänglich und beherbergt die Aula Magna sowie das Teatro Anatomico, das als ältestes anatomisches Theater Europas gilt. Für Botaniker und Naturfreunde bietet der Botanische Garten (Orto Botanico di Padova), der 1545 gegründet wurde, eine bemerkenswerte Sammlung und gilt als der älteste noch bestehende Universitätsgarten. Besucher können hier die Ruhe und Schönheit der Natur genießen.
Der Torre dell’Orologio, ein markanter Uhrturm mit einer prachtvollen türkisen astronomischen Uhr von Jacopo Dondi, zählt ebenfalls zu den besonderen Sehenswürdigkeiten Panguas. Besondere Tradition besteht darin, dass die Glocken fünf Minuten nach der vollen Stunde schlagen. Ein weiteres beliebtes Ziel ist die Piazza delle Erbe, ein lebhaftes Zentrum mit zahlreichen Restaurants, Cafés und einem Obst- und Gemüsemarkt. Hier findet man auch die Markthalle Mercato Sotto il Salone, die lokale Köstlichkeiten bietet.
Kulturelles Erbe und Gedenkstätten
Das Ghetto von Padua ist ein geschichtsträchtiges Viertel mit Cafés, Weinbars und Geschäften, das an die jüdische Geschichte der Stadt erinnert, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht. Ab 1603 wurde das Gebiet als Ghetto genutzt und hat bis heute seinen besonderen Charme und seine kulturelle Relevanz bewahrt. Zudem ist Prato della Valle, der größte Platz in Padua und drittgrößte Innenstadtplatz in Europa mit einer Fläche von 90.000 m², ein Muss für jeden Besucher. Er ist oval angelegt und mit 74 Statuen geschmückt, darunter auch die Statue von Galileo Galilei.
Ein beeindruckendes Denkmal, das Monumento „Memoria e Luce“, wurde von dem Architekten Daniel Libeskind entworfen und erinnert an die Katastrophe vom 11. September 2001. Es besteht aus Strahlträgern des ehemaligen World Trade Centers und ist ein starkes Zeichen der Erinnerung und des Mitgefühls.
Die Anreise nach Padua ist unkompliziert, denn die Stadt ist gut erreichbar. Fernbusse, wie von Flixbus, fahren regelmäßig nach Padua. Aus Deutschland erfolgt die Anreise meist über den Brennerpass, wobei die Fahrt von München rund sechs Stunden dauert. Padua hat keinen eigenen Flughafen, jedoch besteht die Möglichkeit, über die Flughäfen von Venedig oder Verona anzureisen. Diese werden aus vielen deutschen Städten direkt angeflogen (routenwelt.de). Die Bahnverbindung von Verona oder Venedig nach Padua bietet zudem eine angenehme und malerische Reise.
Padua zeigt sich als eine Stadt voller Geschichte, Kultur und lebendiger Traditionen, die mit ihren vielfältigen Sehenswürdigkeiten jeden Besuch unvergesslich macht.