Oliver Pocher, der 46-jährige Komiker und Entertainer, hat turbulente Zeiten durchlebt, die nicht nur ihn, sondern auch seine Kinder betreffen. Zuletzt ziehen seine 13-jährigen Zwillinge, Elian und Emanuel, nach Marbella, Spanien. Damit sollen sie die Möglichkeit haben, die zweite Hälfte des Schuljahres in einem Internat zu verbringen, das speziell auf Golfspieler ausgerichtet ist. Diese Entscheidung kam, nachdem die Twins während ihres Umzugs von Miami, USA, nach Köln auf erhebliche Schwierigkeiten gestoßen waren. Während ihre Schwester Nayla (14) gut in der neuen Umgebung zurechtkam, hatten die Zwillinge Schwierigkeiten, sich im deutschen Schulsystem einzufügen.

In Köln besuchten die Zwillinge zunächst eine internationale Schule. Jedoch war bei ihrer Anmeldung die siebte Klasse bereits voll, weshalb sie direkt in die achte Klasse wechseln mussten. Diese Situation wurde als herausfordernd empfunden, da der Wechsel vom amerikanischen ins deutsche Schulsystem für die beiden Jungs problematisch war. Sandy Meyer-Wölden, die Mutter der Zwillinge, äußerte sich zu dem Schritt und erklärte, dass es ihr schwerfalle, die Kinder ziehen zu lassen.

Neuer Lebensabschnitt in Marbella

Das Internatsangebot in Marbella ermöglicht es den Zwillingen, sich nicht nur schulisch zu stabilisieren, sondern auch ihre Leidenschaft für das Golfspielen weiterzuverfolgen, da die Schule spezielle Förderung für junge Golfer bietet. Pocher und Meyer-Wölden haben gemeinsam beschlossen, dass dies die richtige Entscheidung ist, um das Schuljahr erfolgreich abzuschließen und nicht zurückzufallen. Der Aufenthalt in dem Internat in Spanien ist zunächst auf das zweite Schulhalbjahr begrenzt. Nach dieser Zeit sollen die Zwillinge zurück nach Köln kommen und dort weiterhin die internationale Schule besuchen.

Die Eltern betonen, dass sie trotz der Scheidung eng zusammenarbeiten, um das Wohl ihrer Kinder zu fördern. Es ist bekannt, dass Planung und Unterstützung im Bildungsbereich für Kinder mit Migrationshintergrund von entscheidender Bedeutung sind, um ihre Integration in das deutsche Schulsystem zu fördern. Es wird jedoch oft festgestellt, dass Kinder mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem weniger erfolgreich sind, was durch den Wechsel der Zwillinge eventuell aufgefangen werden soll.

Ein neuer sportlicher Fokus

Die Wahl eines Golf-Internats ist nicht nur eine schulische, sondern auch eine sportliche Entscheidung. Beide Zwillinge zeigen viel Talent im Golf und haben damit die Möglichkeit, sportlich sowie akademisch gefördert zu werden. Eine frühzeitige Förderung in der Sportart könnte ihre Chancen sowohl im Bildungssystem als auch im zukünftigen Berufsleben erhöhen.

Zusammen mit ihren Eltern verbrachten Elian und Emanuel vor dem Internatsaufenthalt noch gemeinsame Zeit beim Skifahren in den österreichischen Alpen, was die familiären Bindungen stärkt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Veränderungen auf die schulische und sportliche Entwicklung der Zwillinge auswirken werden.

Die Herausforderung, Kinder in ein neues Bildungssystem einzugliedern und gleichzeitig ihre Interessen zu fördern, ist ein häufiges Thema für viele Familien in Deutschland. Besonders Kinder mit Migrationshintergrund stehen oft vor zusätzlichen Hürden, die einen hohen Bildungsstand und Integration erschweren. Dabei setzen viele Familien hohe Bildungsziele für ihre Kinder, was zeigt, wie wichtig Unterstützung und gezielte Förderung sind.

Insgesamt bleibt die Situation der Zwillinge von Oliver Pocher und Sandy Meyer-Wölden ein spannendes Beispiel für die Belange von Kindern, die in unterschiedliche Bildungssysteme integriert werden müssen. Ob der Schritt nach Marbella die richtige Entscheidung war, wird die Zeit zeigen.

Mehr Informationen finden Sie unter tz, nau und IW Köln.