Die Universität Oldenburg hat einen bedeutenden finanziellen Zuschuss in Höhe von 22,5 Millionen Euro vom Land Niedersachsen erhalten, um ihr „Programm für Exzellenz“ auszubauen. Dies wird als Teil der Förderlinie „Potenziale strategisch entfalten“ im Rahmen des Programms zukunft.niedersachsen der VolkswagenStiftung und des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur bereitgestellt. Das Ziel dieses Programms ist die Stärkung des Dialogs zwischen den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie den Naturwissenschaften, wie UOL.de berichtet.
Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder hebt hervor, wie wichtig diese Mittel für die Umsetzung innovativer Ideen und gesellschaftlich relevanter Forschung sind. Um diesen interdisziplinären Fokus zu unterstützen, plant die Universität die Einrichtung fakultätsübergreifender Forschungsgruppen, auch bekannt als „Booster-Units“. Diese Gruppen sollen verschiedene gesellschaftsrelevante Themen untersuchen, darunter die Gesundheit und Entwicklung von Frühgeborenen. Darüber hinaus wird die Forschung in den Bereichen Meereswissenschaften, Hörforschung und Tiernavigation durch sozialwissenschaftliche Perspektiven ergänzt.
Exzellenzcluster und deren Bedeutung
Zusätzlich zu den erwähnten Programmen haben die Universität Oldenburg und die Medizinische Hochschule Hannover die zweite Runde im Wettbewerb um neue „Exzellenzcluster“ erreicht. Dies zeigt die hohe wissenschaftliche Qualität und Innovationskraft der eingereichten Antragsskizzen. Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs äußerte sich positiv über diesen Erfolg, der die Attraktivität Niedersachsens als Standort für Spitzenwissenschaft unterstreicht. Laut MWK Niedersachsen haben von insgesamt 143 Anträgen deutschlandweit 41 Vorhaben die Möglichkeit, bis zum 22. August 2024 Vollanträge einzureichen.
Die Exzellenzcluster werden zwischen 3 und 10 Millionen Euro jährlich über einen Zeitraum von sieben Jahren gefördert. Diese Wettbewerbsförderung erfolgt im Verhältnis von 75 zu 25 zwischen Bund und Ländern. Für eine Bewerbung als Exzellenzuniversität müssen Universitäten an mindestens zwei Exzellenzclustern beteiligt sein. Die erfolgreiche Skizze der Universität Oldenburg trägt den Titel „NaviSense“ und zielt darauf ab, innovative Ansätze in der Forschung zu entwickeln.
Der Kontext der Exzellenzstrategie
Die Exzellenzstrategie ist ein Förderprogramm von Bund und Ländern, das bereits 2016 ins Leben gerufen wurde. Dieses Programm soll zur Stärkung der Spitzenforschung an deutschen Universitäten beitragen und den Wissenschaftsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb hervorheben, wie auf BMBF.de erläutert wird. Die Forge der Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten hat sich aus der vorhergehenden Exzellenzinitiative entwickelt, die von 2007 bis 2017 bestand und zu bedeutenden Forschungsleistungen sowie internationaler Vernetzung führte.
Seit dem Start der Exzellenzstrategie wurden 57 Exzellenzcluster für sieben Jahre gefördert. Die Auswahl der geförderten Cluster und Universitäten geschieht durch wissenschaftliche Auswahlverfahren, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie dem Wissenschaftsrat durchgeführt werden. Diese Maßnahmen gewährleisten, dass die Förderung auf der Grundlage wissenschaftlicher Qualität erfolgt.
Insgesamt zeigen die aktuellen Entwicklungen an der Universität Oldenburg und die das Land Niedersachsen umfassenden Programme, dass die Wissenschaftslandschaft im Bundesland dynamisch und zukunftsorientiert gestaltet wird. Ein Beispiel für die strategische Ausrichtung ist die geplante engere Zusammenarbeit mit der Partneruniversität in Groningen, die die Vernetzung im internationalen Forschungsumfeld weiter stärkt.