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Offene Haltung der Deutschen zu KI in der Pflege: Chancen und Bedenken

In einer aktuellen Umfrage von Oliver Wyman zeigt sich, dass die Verbraucher in Deutschland der Robotik und Künstlichen Intelligenz im Gesundheitssektor zwar offen gegenüberstehen, gleichzeitig jedoch auch Bedenken hinsichtlich Empathie und Datensicherheit äußern.

Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage zeigen ein spannendes Bild zur Akzeptanz moderner Technologien im Gesundheits- und Pflegebereich in Deutschland. Trotz eines hauptsächlich positiven Grundtons gibt es zahlreiche Bedenken und mehrdeutige Ansichten über den Einsatz von Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI). Eine Studie des Marktforschungsunternehmens Oliver Wyman, beauftragt von der gfu Consumer & Home Electronics, befragte insgesamt 4.200 Personen aus den USA, Japan, Frankreich und Deutschland und brachte interessante Einsichten ans Licht.

Die Umfrage ergab, dass die Zustimmung zu diesen Technologien in Deutschland einen Wert von 1,6 auf einer Skala von minus 10 bis plus 10 erreicht hat. Im Vergleich dazu lag Japan mit 0,9, die USA bei 0,7 und Frankreich sogar nur bei 0,1. Dies lässt darauf schließen, dass die Deutschen im internationalen Vergleich eine überdurchschnittliche Offenheit gegenüber Künstlicher Intelligenz und Robotik im Gesundheitswesen zeigen.

Die Vorteile auf einen Blick

Ein wesentlicher Aspekt der Diskussion ist die Verfügbarkeit und Effizienz, die diese Technologien bieten. Viele der Befragten in Deutschland hegen die Hoffnung, dass KI dazu beitragen kann, den Druck auf den überlasteten Gesundheitssektor zu mindern. In diesem Kontext äußern 38 Prozent der Befragten den Wunsch nach einer Entlastung. Dies zeigt, dass es einen klaren Bedarf an innovativen Lösungen in einem System gibt, das häufig unter Stress steht.

Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Möglichkeit, Kosten zu senken. Rund 30 Prozent der Teilnehmer wünschen sich, dass der Einsatz moderner Technologien zur Kostensenkung beiträgt. Dennoch gibt es ebenso die Angst, dass diese Technologien die Ausgaben sogar erhöhen könnten. Diese Macht der Neuen Technologien wird sowohl als Chance als auch als potenzielle Gefahr wahrgenommen, was zeigt, wie komplex die Wahrnehmung von Robotik und KI ist.

Bedenken und emotionale Ansprüche

Pflege durch empathische Menschen durchgeführt werden sollte, und machen sich Sorgen über die mangelnde Individualisierung der Behandlung durch algorithmische Entscheidungen. Das Bedürfnis nach menschlichem Kontakt bleibt eine hohe Priorität für viele, auch wenn gleichzeitig der Wunsch nach innovativen Lösungen geäußert wird.

Die Geschäftsführerin der gfu, Sara Warneke, beschreibt die Ergebnisse als einen Ausdruck „widersprüchlicher Ansprüche“. Die Befragten scheinen einerseits eine persönliche Ansprache im Gesundheitswesen zu fordern und andererseits die Vorteile, die Hightech-Lösungen bieten, schätzen zu lernen. Besonders die Furcht vor Datenrisiken könnte eine Ursache für die Ablehnung von KI-Technologien sein, während ihre Fähigkeit zur Datenanalyse in der Diagnostik auf Zustimmung stößt. Diese Erkenntnisse erfordern ein tieferes Verständnis der emotionalen und praktischen Bedürfnisse der Verbraucher im Umgang mit modernen Technologien.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
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