Cem Özdemir, der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und prominentes Gesicht der Grünen, ist auf einer Mission: Er empfiehlt den Kurs seiner Partei in Baden-Württemberg als ein prägendes Vorbild für die gesamte Bundespartei. In einem aufschlussreichen Interview mit dem TV-Sender phoenix erklärte er bei der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen in Wiesbaden, dass der Erfolg der Grünen in Baden-Württemberg kein Zufall sei. „Wir müssen ja etwas richtig gemacht haben, wenn wir seit 13 Jahren den Ministerpräsidenten stellen“, so Özdemir. Ein Beweis, dass ihr Ansatz, die Menschen mitzureißen und nicht zu belehren, aufgeht. „Schaut euch Winfried Kretschmann an. Er führt einen Kurs, der die Menschen verbindet – Stadt und Land dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden“, betonte er, während er seiner Partei Mut zusprach, sich vom aktuellen, schwierigen Trend der Ampelregierung abzusetzen und verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, wie Presseportal berichtete.
Ein Blick auf die Zukunft: Özdemeirs Ambitionen
Mit Blick auf die Landtagswahl 2026 in Baden-Württemberg äußerte Özdemir den ehrgeizigen Wunsch, Nachfolger von Kretschmann zu werden. „Es geht für mich nicht nur darum, die politische Landschaft zu verstehen, sondern die Menschen tatsächlich zuzuhören“, sagte er. Seine Leidenschaft für das Bundesland, in dem er geboren und aufgewachsen ist, treibt ihn an, um die Sorgen und Wünsche der Bürger im Wahlkampf zu reflektieren.
Doch die Herausforderungen sind groß: Die Grünen haben in den letzten Umfragen einen dramatischen Rückgang erfahren, von den Rekordwerten von 32,6 Prozent bei der Wahl 2021 auf bescheidene 18 Prozent. „Die politische Ausgangslage ist schwierig“, gesteht Özdemir, dessen Plan es ist, die Partei trotz der schlechten Umfragen wieder auf Kurs zu bringen, wie SWR zeigt.
Entwicklung einer tragfähigen Lösung
Özdemir glaubt, dass die Grünen, um die Zustimmung der Wähler zurückzugewinnen, einen fundamental anderen Ansatz verfolgen müssen. „Klimaschutz kann nur mit der Wirtschaft umgesetzt werden“, erklärte er und forderte dazu auf, die Sorgen der Menschen ernst zu nehmen, anstatt sie nur zu erklären. „Die Sicherheitsbedürfnisse der Menschen müssen handfest gelöst werden.“ Ein Umdenken sei nötig, um Ängste abzubauen, insbesondere in Bezug auf Zuwanderung, – die Menschen müssen wissen, dass ihre Anliegen wahrgenommen werden.
Während die Grüner Politik von der stabilen Basis in Baden-Württemberg profitiert, wirft der Rückgang in den Umfragen ein Schatten über Özdemeirs Hoffnungen. „Es ist nicht einfach, sich vom schlechten Ampel-Trend abzusetzen.“ Dennoch zeigt sich der Minister optimistisch und überzeugt, dass die Grünen mit dem richtigen Kurs wieder an die Spitze zurückkehren können. „Baden-Württemberg kann mit gutem Beispiel vorangehen, wir sind in vielen Bereichen Weltmarktführer“, fasst er zusammen und appelliert an die Partei, hungrig zu bleiben und das Beste aus dieser Phase zu machen.
Das komplette Interview ist in Kürze auf www.phoenix.de zu sehen.
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