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NRW-Krankenhausreform: Kliniken fordern Augenmaß – massive Veränderungen drohen

Die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) hat in Bezug auf die landesweite Klinikreform ein angemessenes Vorgehen gefordert. Der Präsident der KGNW, Ingo Morell, betonte die Notwendigkeit von Strukturveränderungen für eine verbesserte Qualität in der Gesundheitsversorgung. Die Diskussion über einzelne Klinikstandorte hat bereits begonnen und es wird erwartet, dass lokale Widerstände auftreten.

Das NRW-Gesundheitsministerium hat begonnen, den rund 330 Krankenhäusern im Land neue Vorgaben zur Behandlungsqualität, Spezialisierung und Fallzahlen mitzuteilen. Jedes Krankenhaus wird in der kommenden Woche erfahren, welche Eingriffe es zukünftig durchführen kann und welche nicht. Ein Anhörungsverfahren läuft bis Mitte August, in dem die Kliniken Einsprüche einreichen können. Der endgültige Versorgungsauftrag soll bis zum Jahresende erteilt werden.

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Insgesamt stehen noch 60 Leistungsgruppen mit hohem medizinischem Spezialisierungsgrad offen. Morell prophezeit, dass die bevorstehenden Einschnitte für die Krankenhäuser schwerwiegend sein werden. Die Reform sieht vor, dass nur noch wenige Kliniken bestimmte Eingriffe durchführen dürfen, was zu umfangreichen Umstrukturierungen und möglicherweise zu Kündigungen führen könnte.

Die Reform des NRW-Gesundheitsministeriums, die von Minister Karl-Josef Laumann vorangetrieben wird, zielt darauf ab, die Kliniklandschaft an Fallzahlen und Behandlungsqualität anstatt an Bettenzahlen auszurichten. Das Ziel ist es, die medizinische Versorgung zu verbessern und trotzdem 90 Prozent der Bevölkerung innerhalb von 20 Minuten zu erreichenden Krankenhäusern der Grund- und Notfallversorgung zu garantieren.

Sowohl auf Landes- als auch Bundesebene wird intensiv an Krankenhausreformen gearbeitet, mit dem Ziel, spezialisierte Großkliniken zu fördern und die Anzahl der Krankenhäuser zu reduzieren. Kontroversen bestehen bezüglich des Ausmaßes, in dem der Bund in die regionale Gesundheitsversorgung eingreifen sollte. Die Reformpläne zielen darauf ab, eine effizientere und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen.

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