In einem feierlichen Rahmen wurden im Rahmen der Retrogames-Veranstaltungen die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen des Amiga-Computers in Karlsruhe eröffnet. Der Amiga, ein Computer, der in den 1980er Jahren sowohl für professionelle Anwendungen als auch für Spiele beliebt war, hat viele Generationen mit seiner vielseitigen Leistungsfähigkeit geprägt. Die Nostalgie um die Pixel und die innovative Technik wird nicht nur von langjährigen Anhängern, sondern auch von neuen Spielern geschätzt.
Der Verein RetroGames e.V., der 2002 gegründet wurde, hat sich der Erhaltung und Förderung der Kultur elektronischer Videospiele in Deutschland verschrieben. Seit über 20 Jahren betreibt der Verein ein Museum in Karlsruhe, das als die älteste ständige Ausstellung zur Technikgeschichte von Videospielen in Deutschland gilt. Die Leidenschaft der Mitglieder, die häufig Liebhaber und Sammler klassischer Geräte sind, spiegelt sich in der sorgfältigen Restaurierung und Präsentation der Exponate wider. Jedes Gerät wird originalgetreu wiederhergestellt und ist bei wechselnden Sonderausstellungen und interaktiven Dauerausstellungen für die Öffentlichkeit zugänglich.
Das Herzstück des Museums
Das Museum beherbergt mehr als 200 originale Videospielautomaten, Flipper und Konsolen, die über einen Zeitraum von 50 Jahren Videospielgeschichte dokumentieren. Die Sammlung, die ständig erweitert wird, bietet eine beeindruckende Auswahl und Hintergrundinformationen zu jedem Exponat. Besonders bemerkenswert ist die interaktive Gestaltung der Dauerausstellung, wo ungefähr 100 Exponate ohne Münzeinwurf ausprobiert werden können. Diese Aktionen ermöglichen den Besuchern, die Geschichte der Videospiele direkt zu erleben und zu verstehen.
Zusätzlich setzt sich der RetroGames e.V. aktiv für den Austausch mit Interessierten und Institutionen ein. Jeden Dienstag ab 19 Uhr finden Mitgliederabende statt, zu denen auch neue Interessierte herzlich eingeladen werden. Diese Treffen tragen zur lebendigen Community rund um die Retrogaming-Kultur bei.
Das Computerspielemuseum in Berlin
Das Computerspielemuseum in Berlin spielt eine ebenso wichtige Rolle in der Bewahrung der Gaming-Kultur und eröffnete 1997 die erste permanente Ausstellung zur digitalen interaktiven Unterhaltungskultur. Aktuell zeigt die Sammlung über 300 Exponate, die die Kulturgeschichte des Spiels illustrieren. Diese umfassende Sammlung wird durch den Förderverein für Jugend und Sozialarbeit (fjs e.V.) unterstützt, der seit über 21 Jahren die digitale Kultur sammelt und bewahrt.
In der ständigen Ausstellung, die 2011 aktualisiert wurde, sind über 35.000 originale Datenträger sowie über 350 verschiedene Konsolen und Computersysteme zu sehen. Das Museum fördert das Verständnis für digitale interaktive Unterhaltungsmedien und bietet ermäßigte Eintrittspreise für verschiedene Gruppen an, um ein breites Publikum anzusprechen.
Beide Institutionen – das Museum in Karlsruhe und das Computerspielemuseum in Berlin – tragen durch ihre Ausstellungen und Programme wesentlich zur Wertschätzung des Erbes der Videospiele bei. Sie setzen sich für einen respektvollen Umgang mit diesem Kulturgut ein und fördern die Entwicklung von Strategien zur Erhaltung digitaler Artefakte.